Nachdem der letzte Jugend Grand-Prix im Oktober mit nur 12 Teilnehmern sehr überschaubar besetzt war, konnte dieser Grand-Prix mit 22 Teilnehmern schon fast an die Monate die vor Corona anknüpfen, was ein starkes Zeichen der Lübecker Jugend ist. Das Turnier versprach durchaus interessant zu werden, da sich nun erstmals zu dem favorisierten Zweiergespann aus Justus und Joa mit Bruno ein weiteres aufstrebendes Talent gute Aussichten auf eine Top-Position machen konnte. Auch der erweiterte Favoritenkreis war mit Frieder, Andre, Hanno, Helene, Ida, Paul und Ole nicht zu unterschätzen.
Am ersten Freitag des Novembers hat traditionsgemäß der Monatsblitz stattgefunden. Mit 18 Teilnehmern und 3 Teilnehmerinnen war er durchschnittlich besetzt, zumal durch die Offene Bayrische Meisterschaft am Tegernsee mehrere Stammteilnehmer verhindert waren.
Eine seltene Herausforderung stellte sich auch durch die Abwesenheit von Ede. Geringstenfalls seitdem ich mitspiele (und sicherlich ein paar Jahre länger?!) gab es noch nie einen Monatsblitz, bei dem unser erster Turnierleiter nicht anwesend war. Mit gemeinsamen Kräften schafften wir es aber auch so, das Turnier ohne größere Komplikationen über die Bühne zu bringen.
Als etwas jüngerer Teilnehmer war es außerdem sehr erfreulich zu betrachten, dass mit zehn unter 25-Jährigen der Altersdurchschnitt ausnahmsweise nicht bei 50+ lag.
Nach langer Zeit mal wieder ein Kampf in der Bezirkliga B Ost, dann noch gegen Bad Schwartau und Ede ist nicht da - er spielte lieber Hunderte Kilometer entfernt am Tegernsee eine Partie Schach gegen Andrea Schnell - was soll da im Verein noch funktionieren? Aus diesem Grund habe ich den geforderten Bericht zum Schachkampf auch zwei Tage vor der Austragung fertiggestellt und er endet jetzt mit dem folgenden Satz: "Und als ich spät in der nach das LSV-Vereinsheim verließ, regnete es auch noch".
Nach anderthalb Jahren wieder ein Punktspiel. Wie geht das? Wer baut die Bretter auf? Wie war gleich die Bedenkzeit? Welcher Modus auf der Uhr? Kommen alle? Kommen alle pünktlich? Haben alle mindestens ein G? Klappt alles ohne Ede?
Mir kam das alles tatsächlich etwas unwirklich vor, die Erinnerung an das letzte Punktspiel, eine knappe Niederlage gegen Mölln im März 2020, wirkte zwar noch frisch, vielleicht weil sie damals so schmerzlich war, aber dennoch wie aus einer anderen Zeit. Obwohl Corona da schon aktuell war oder gerade wurde. Und dann auch noch die Premiere in unserem neuen Vereinsheim.
Und wieder dürfen wir stolz auf einen Europameister sein und erneut ist die Rede von IM Sergey Salov.
Die Rede ist von einer, dem Normalspieler nicht gerade sehr vertrauter, Spezifikation des Schachsports, nämlich dem Gehörlosen Schach.
Nun mag sich mancher fragen, worin die innere Rechtfertigung für eine solche Besonderheit liegt. Was macht diese körperliche Behinderung so besonders, dass dafür eigene Wettbewerbe ausgetragen werden? Schließlich liegt keine wettbewerbsverzerrende Lage vor, wenn ein gehörloser Spieler auf einen Gegner trifft, der ohne weitere Beeinträchtigung am Brett sitzt. Gleichermaßen wäre dann auch die Frage berechtigt, warum es eigene Frauenturniere gibt.
Doch sei es wie es sei und es ist auch nicht beabsichtigt, an dieser Stelle ein Diskussionsforum zu eröffnen.
Mit 19 Teilnehmern war die diesjährige Vereinsmeisterschaft im Blitz, die am 22.10.21 ausgetragen wurde, von der absoluten Zahl nicht ganz so stark besetzt, wie üblicherweise die Monatsturniere mit der gleichen Bedenkzeit von 3 Min + 2 Sek./Zug. Gespielt wurden 11 Runden CH-System und selbstverständlich der 3-Punkte-Wertung.
Dennoch, etwa einem Drittel war zuzutrauen, am Ende ganz oben zu stehen. Letztlich aber war es doch eine recht einseitige Angelegenheit. Mit 30 von 33 möglichen Punkten gewann der U16-Spieler Joa Max Bornholdt das Turnier mit 4 Punkten Vorsprung.
Am vorigen Freitag, d. 15.10.21 startete unsere diesjährige Vereinsmeisterschaft (Winterturnier). Einen Vorjahressieger gab es nicht, denn nach drei in 2020 gespielten Runden stellte Corona die Uhren ab und das Turnier wurde später auch nicht mehr aufgenommen bzw. fortgesetzt. Der Titelverteidiger kommt also, wenn man so will, aus dem Jahr 2019 und heißt Idriz Blaka – ist allerdings in diesem Jahr nicht dabei.
Dabei waren aber einige Spieler, die am gleichen Tag noch die Schlussrunde der LEM mit nachfolgender Siegerehrung mitgewirkt hatten und von dort zum Klubheim eilten, um in das Winterturnier einzusteigen. Einige, mit gleicher Ambition, ließen hingegen Runde 1 erstmal aus.
Am vergangenen Freitag, d. 15.10.21 sind in Eckernförde die Einzelmeisterschaften zu Ende gegangen. Bekanntlich fiel die LEM im Vorjahr der Pandemie zum Opfer und auch in diesem Jahr stand das Turnier unter Einfluss der Coronaausläufer. Gespielt wurde vom 11.-15.10.21 sieben Runden, im Gegensatz zu den sonst üblichen neun und auch die Teilnehmerzahl lag deutlich unter 100. Nur Elmshorn 2019 hatte, glaube ich, weniger Teilnehmer.
Dr. Michael Negele hat sich am Ende durchgesetzt und wurde Sieger 2021 im Wettbewerb um den Vereinspokal ("Fritz-Longwitz-Pokal"). Herzlichen Glückwunsch. Neben ihm hatten sich Thilo Koop, Jan Henrik Plackmeyer und Thomas Thannheiser für das Semifinale qualifiziert.
Winterturnier 2021 (Vereinsmeisterschaft)
Modus: KEIZER SYSTEM mit DWZ-Auswertung
Wie funktioniert es ganz grob?
Nach einem Jahr Pandemiepause erwacht auch in Ratzeburg wieder das Schachleben over the board und so war auch erneut das bekannte Wiedervereinigungsturnier auf der Agenda der Domstädter. Natürlich, wie es sich gehört, am 3. Oktober. Auch wenn es bei dieser Veranstaltung keine Geld- oder Sachpreise zu gewinnen gibt, sondern "nur" Pokale und Urkunden, erfreut sich dieses Event vor allem im Raum Schleswig-Hostein und Mecklenburg-Vorpommern großer Beliebtheit.
Sicher nicht nur wegen Corona sondern auch aus Platzgründen wurde das Turnier erstmals nicht im angestammten DRK-Heim "Am Bauhof" ausgetragen, sondern in einem großen Saal in der Lauenburger Gelehrtenschule. Manchem mag diese Örtlichkeit noch gut aus dem Jahr 2017 in Erinnerung sein, als seinerzeit dieses Gymnasium Austragungstätte der Landeseinzelmeisterschaften unseres Verbandes war und wir erinnern uns zudem gerne auch, dass damas der zu diesem Zeitpunkt erst 13-jährige Frederik Svane Landesmeister wurde.
Der Oktoberblitz lockte diesmal 28 Teilnehmer (und selbstverständlich auch Teilnehmerinnen) in unser Klubheim. Gut möglich, dass wir bei den noch ausstehenden Turnieren im November und im Dezember die magische 30 erreichen oder übertreffen.
Doch bevor es losging stand eine andere Ehrung im Focus. Thilo Koop ehrte mit einem kleinen Präsent Mirjam Thannheiser für ihr 10-jähriges Tresenjubiläum. Übrigens auf den Tag genau, als sie am 01.10.2011 erstmals hinter dem LSV-Tresen stand. Mirjam war immer zur Stelle, wenn es um die „critical dates“ ging, sei es Monatsblitz, Ligatermine oder Grillfeste. Sie war stets eine feste Größe und immer zuverlässig zur Stelle.