Keine guten Nachrichten sind vom Mannschaftskampf der „Dritten“ aus Neumünster zu vermelden: Der Abstieg aus der Landesliga rückt langsam näher.

Nachdem bereits die beiden letzten Begegnungen wenig erfolgreich verliefen, mussten wir leider auch in Neumünster die Punkte abliefern. Der Spielverlauf hätte jedoch einen durchaus mögliches, gänzlich anderes Ergebnis mit sich bringen können, zumal unsere ersten beiden Bretter voll punkteten.

Sergej Salov (Brett 1) gelang es aus der Eröffnung heraus, den Gegner nach und nach einzuschnüren. Dessen unsichere Königstellung mündete schließlich in einen Qualitätsverlust, und das entstehende D/T- gegen D/L-Endspiel fuhr Sergej sicher nach Hause.

Boris Gruzmann (Brett 2) gelang es in einem komplizierten Leichtfiguren-/Turmendspiel geschickt abzuwickeln, so dass sich der Gegner letztlich in einem verlorenen Turmendspiel wiederfand.

Einem besseren Gesamtergebnis standen jedoch 3 Figureneinsteller im Weg… 

Doch der Reihe nach:

Gefühlte 3 Stunden lang tat sich an allen Brettern nichts Entscheidendes.

Martin Herrnkind (Brett 8) hatte eine vorteilhafte Mittelspielstellung erreicht, dabei jedoch sehr viel Bedenkzeit investiert. Kurz vor der Zeitkontrolle ließ er – in horrender Zeitnot – im Endspiel jedoch einen ganzen „Klotz“ stehen, 0-1.

Max Dörp (Brett 5) wählte einen ruhigen, nachhaltigen Aufbau mit einigen Angriffsaussichten. Sein Gegner war jedoch auf der Hut, es gab kein Durchkommen, und nachdem der (scheinbare?) Vorteil verpufft war, einigte sich die Kontrahenten auf eine Punkteteilung, bevor sich die Waage weiter zugunsten des Neumünsteraners senken konnte.

Fest am Wickel hatte Stephan Schiebuhr (Brett 3) seinen Gegner, der – um nicht die Qualität einzubüßen – schon früh auf die Rochade verzichten musste. Der dazu deutliche Raumvorteil schien einen vollen Punkt zu versprechen. Wie es im Endeffekt zum völlig überraschenden Sieg seines Gegners kam, entzieht sich meiner Kenntnis.

Heiko Rickert (Brett 4) hatte mit Schwarz nach ruhiger Eröffnung ein ausgeglichenes Mittelspiel mit verteilten Chancen erreicht, das er nach einem Figureneinsteller allerdings verständlicherweise nicht mehr fortsetzen wollte.

Damit war der Kampf beim Stand von 0,5:3,5 bereits „durch“, wenn auch Boris’ Sieg (s.o.) kurz darauf feststand – denn 2 der übrigen 3 Partien standen sehr „verdächtig bis schlecht“.

Als nächster LSVer musste der Berichterstatter (Brett 7) seinem Gegner gratulieren und konnte so anschaulich seine aktuelle Formschwäche bestätigen: Ein falscher Plan im Mittelspiel, der einen Bauern kostete, führte zu einem schlechteren, letztlich unhaltbaren Endspiel.

Erfreulich kurz darauf das Ergebnis von Sergej Salovs Partie, der im übrigen seinen ersten Sieg einfahren konnte. Hier seine Partie, die Sergey freundlicherweise mit einigen Anmerkungen versehen hat:

Stand: 2,5:4,5.

Als letzter LSVer kämpfte Andres Teska (Brett 6) um eine Ergebnisverbesserung. Nach einer ereignisreichen Eröffnung mit kompliziertem Mittelspiel konnte sein Gegner Raumvorteil erlangen, der schließlich zu einem gedeckten Freibauern führte. Trotz umsichtiger Verteidigung war Andreas’ Stellung auf Dauer nicht mehr zu halten. 

Endstand: 2,5:5,5 - Noch immer ist der Klassenerhalt rechnerisch zu schaffen, dazu braucht es allerdings Punkte…