In nur 5 Runden darf man sich wenig Fehler leisten. Idealerweise überhaupt keine, wenn man ganz weit vorne landen will. Am vergangenen Freitag, d. 22.04.22 gelang dies jemand mustergültig, nämlich Horst Mentlein.

Mit 5 Siegen en suite überraschte Horst alle und vielleicht am meisten sich selbst Das an diesem Abend angesetzte Schnellturnier lockte 23 Interessenten in unser Klubheim. Darunter so manchen, der sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen durfte.

  

Allerdings wenn man mehr als einen Punkt liegen lässt, findet man sich am Ende auf einem Tabellenplatz wieder, von dem man bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass es eine solche Platzierung überhaupt gibt.

Summa summarum konnte Horst einen stolzen Vorsprung von 4 Zählern vor Sergey Salov aufweisen. Mit einem weiteren Punkt Rückstand folgte eine Gruppe von vier Spielern, von denen Thilo Koop die beste Zweitwertung (Buchholz) aufweisen könnte, was ihm den oft zitierten Platz auf dem Ehrentreppchen sicherte.

 

Manchmal muss einem auch das Schweizer System wohlgesonnen sein. Dieses ließ es zu, dass Horst allen auf den Rängen 2-6 endplatzierten Spielern aus dem Weg ging und daraus speiste sich dann auch seine bescheidene Buchholz-Zahl. Das soll aber seinen schönen Sieg nicht bemakeln – keineswegs.

Entscheidend vielleicht die vorletzte Runde, wo er sich gegen Stephan Lübeck durchsetzen konnte, der zu diesem Zeitpunkt auch noch gute Chancen auf einen Platz an der Sonne hatte.

Apropos Buchholz. Bemerkenswert auch die Leistung von Heiko Rickert (Rang 7), der (nach Joa Max Bornholdt) sich wohl mit der leistungsstärksten Gegnerschaft zu messen hatte und nur gegen Horst und Sergey das Nachsehen hatte.

Stark auch Alexandra Mundt, die sich in diesem illustren Feld Rang 5 erkämpfte. Hier im Duell mit Sergey.

Es scheint so auszusehen, dass die Schnellturniere langsam einen ähnlichen Zuspruch haben, wie die Monatsblitzserie.

Erfreulich auch, dass unsere Hochschulaspiranten weiterhin am Ball sind, wobei diesmal Alexander Bigalke mit einem starken 15. Rang am erfolgreichsten war.

 

Ergebnisse

Die Karawane zieht weiter. Am kommenden Freitag mal was ganz anderes. Auf dem Plan steht – Berolinaschach. Was ist denn das?

Ganz einfach. Es gelten die normalen Schachregeln, nur die Bauern tanzen aus der Reihe. Statt mit normalen Bauern wird mit Berolina-Bauern gespielt: Diese ziehen schräg und schlagen gerade.

Doppelzüge aus der zweiten bzw. siebten Reihe sind möglich, die Bauern dürfen dabei zwei Felder auf der Diagonalen ziehen. En-passant-Schlagen ist möglich, z. B. wenn Schwarz einen Bauern auf b4 stehen hat und Weiß seinen Bauern von a2 nach c4 zieht, kann Schwarz den weißen Bauern schlagen, indem er nach b3 zieht.

Also los – wer traut sich. Am Ende dieses Schachspaßes wartet auf jeden ein schöner Preis. Das an diesem Tag eigentlich vorgesehene „Pyramidenschach“ wurde durch diese neue Abart ersetzt, da die ursprünglich vorgesehene Abwandlung nicht als praktikabel bewertet wurde.

Noch ein letzter Hinweis: Die für den 13.05.2022 vorgesehene Jahreshauptversammlung werden wir zu einem späteren, noch festzulegenden, Termin durchführen. Stattdessen nehmen wir für diesen Tag ein weiteres Schnellturnier in das Programm.