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{jcomments off}Am 27. März feierte Lisa Sickmann ihren 12. Geburtstag. Hierzu nochmal unseren herzlichen Glückwunsch. Bedauerlich war nur, dass dieser Freudentag genau auf die Bezirksligabegegnung gegen den Tabellenführer Segeberger Schachfreunde fiel.
Dabei hätte Lisa diesmal die kürzeste Anreise gehabt, aber klar, einen zwölften Geburtstag hat man nicht so oft im Leben. Da auch Dr. Hans Arnold auf seinen Einsatz verzichten musste und Antonia Schmidt im Abiturstress stand, war es einigermaßen subtil, eine Mannschaft zu bilden, die dem Favoriten standhalten konnte, denn schließlich mussten an diesem Spieltag noch weitere Teams personell bedient werden.
Mit dem zu guter Letzt erwählten Achter fuhren wir also in die Karl-May-Stadt. Doch die Skeptik war an diesem Sonntag mal unangebracht, denn mit einem – auch und insbesondere in dieser Höhe – unerwarteten 5,5:2,5 – Sieg kehrten wir am frühen Nachmittag nach Lübeck zurück. Drei Siege, fünf Remis und keine Niederlage. Dabei gab es im Laufe der Begegnung sicherlich die eine oder andere Möglichkeit zu straucheln und insbesondere der Berichterstatter bot seinem Gegner reichlich Gelegenheit, den Sack zuzumachen.
Mohammed Alkasir, Philipp Stülcken und Leif Specht legten mit ihren Erfolgen den Grundstein. Mohammed fand in einer höchst komplexen Stellung die Möglichkeit, in ein Endspiel mit Springer und Läufer plus 2 Mehrbauern gegen den Turm abzuwickeln. Philipp nutzte eine vom Gegner selbstverschuldete Fesselung zum Figurengewinn und Leif hatte mal zwischenzeitlich die Qualle eingebüßt, konnte dann aber gegen den in der Mitte feststeckenden König kontern.
Die Punkteteilungen von Bruno Engel, Rouven- Peer Trede, Boris Monakhov (Dauerschach nach scharfen weißen Angriff nebst Figurenopfer) und Niels-Martin Paulsen gingen soweit in Ordnung und auf die von mir möchte ich an dieser Stelle etwas näher eingehen.
Meine Partie an Brett 6 hatte eine gewisse Parallelität mit der von Martin Herrnkind in der Landesliga (LSV III) gegen Doppelbauer Kiel III (s. den Bericht von Ulrich Mittelbachert) am gleichen Tag. Weniger allerdings vom Inhalt als von dem zwischendurch kaum zu erwarteten Ergebnis.
Im 18. Zug opferte ich einen Läufer im Glauben, dafür 3 Bauern und Königsangriff zu erhalten. Eine peinliche Fehlspekulation. Nach erzwungenem Damentausch stand ich einige weitere Züge später ziemlich im Regen und der Kugelschreiber lag schon griffbereit, um (aus Segeberger Sicht) das 1:0 einzutragen. Doch manchmal laufen die Dinge doch ganz anders…
Im Grunde war beim Stand von 5:2 für uns alles gelaufen und wir hätten wir frühzeitig zurückkehren können. Doch an Brett 5 „übten“ sich noch eine Ewigkeit Rouven und sein Gegner in einem tot-remisen Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern...
... bis irgendwann das Unvermeidliche endlich eingesehen wurde.
Nach diesem überraschenden doppelten Punktgewinn liegen wir mit 6 Punkten auf Platz 3 hinter dem SV Bad Schwartau II (8 Punkte) und den Segeberger Schachfreunden (7 Punkte), gefolgt vom SK Kaltenkirchen (ebenfalls 6 Punkte). Mit 2 Zählern Rückstand auf den Aufstiegsplatz bei nur noch 2 ausstehenden Runden, ist es doch wohl ein klein wenig wirklichkeitsfern, diesbezügliche Ambitionen zu schüren. Dazu ist wohl doch zu viel Luft nach oben. Mehr allerdings noch nach unten. Mit Abstiegsängsten dürften wir wohl nichts mehr zu tun haben.
Am 01.05.22 noch ein Auswärtsspiel beim SV Bargteheide II, bevor wir dann 3 Wochen später zu Hause gegen SV Bad Oldesloe die Saison beenden.