Einen Versuch war’s wert!
Der 1. Mai als Punktspieltag war eher schwierig. Die Aufstellung wurde durch den Urlaub einiger Spieler nicht einfacher. Vielen Dank an LSV VI und Bruno Engel, der bei uns ausgeholfen hat.
Wir fuhren also zu der Übermannschaft, die nach Aufstellung eindeutig den Aufstieg im Sinn hat. Allerdings haben viele der ersten Bretter noch nicht bzw. noch nicht in der Verbandsliga gespielt. Es war nicht klar, wer bei denen heute an den Brettern sitzen würde.
Hinterher ist man immer schlauer. Die Durchschnitts-DWZ der Mannschaften war gleich, aber die ersten 6 Bretter waren uns z.T. deutlich überlegen, allerdings hatten wir zum Ausgleich an Brett 7 und 8 einen ziemlichen Vorteil.
Zur Begrüßung gab es in der Jahnschule erst einmal einen schönen Feueralarm mit Sirene oder naja Klingel. Das Wortspiel muss nun erlaubt sein, Bruno Engel und sein Gegner legten nach dem Anpfiff an Brett 8 los wie die Feuerwehr und waren gefühlt bei Zug 20, als wir anderen die ersten Eröffnungszüge gemacht hatten. Nach ca. 30 Zügen um 11:15 Uhr brachte uns Bruno in Führung. Knut an Brett 7 wollte dem nicht nachstehen und baute 5 Minuten später unsere Führung aus, wobei er deutlich weniger Züge aufschreiben musste.
Ich selbst spielte an Brett 4 gegen Levi Malinowsky. Er hatte sich in der Eröffnung etwas inkonsequent aufgebaut, so richtig wohl fühlte ich mich trotzdem nicht. Wir hielten im Zentrum die Spannung lange aufrecht und so richtig durchgeblickt habe ich wohl auch nicht mehr, ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. In der Diagrammstellung (Schwarz am Zug) hatte ich mir durch cd4: gerade selbst einen Isolani verpasst. Fritz hat mir eben verraten, dass ich gut stehe, wenn ich Te8 spiele. Das habe ich aber wegen des Rückzugs Le3 verworfen. Das wirkliche Problem sind aber die schwachen Felder auf dem Damenflügel, meine Läufer setzen dann dem Turm c1 übel zu. Ich allerdings tauschte auf d4.
Um 12:30 Uhr machten wir remis, mein Isolani wird durch das Läuferpaar kompensiert. Vergnügen hat mir die Analyse der Partie mit Levi, Bruno und Knut bereitet. Es ist schon länger her, als ich so alt war wie die drei zusammen.
Danach kam aber leider nicht mehr viel für unsere Habenseite. Um 13:00 Uhr gaben fast zeitgleich Axel und Samuel auf, kurz darauf musste Jens die Segel streichen. Reiner an Brett 6 bot in ziemlicher Zeitnot remis an, das angenommen wurde, da Alexandra leider an Brett 1 bereits auf verlorenem Posten stand.
So endete der Ausflug nach Kiel für uns mit einem 3:5, aber einen Versuch war es wert.