Wir haben uns bisher in der VBL B nicht mit Ruhm bekleckert. Nach dem (zu) hohen Sieg gegen unsere fünfte Mannschaft zum Auftakt gab es nur noch einen Punkt gegen Mölln. Um uns gegen den Abstieg endgültig abzusichern, sollten wir also heute die Punkte aus Flintbek mit nach Hause nehmen.

Nach reibungsloser Anfahrt dann eine Überraschung. Reiner Noreisch an Brett 7 konnte sich von der Fahrt erholen, sein Gegner hatte kurzfristig abgesagt, das Brett blieb leer. 

Kurios fand ich, dass die Stellungen an meinem Brett 6 und an Brett 8 (Knut) nach den ersten 5 Eröffnungszügen identisch waren. Ich traute meinen Augen kaum. Ich wählte allerdings eine andere Fortsetzung als Knut, fühlte mich alsbald sehr unwohl und tauschte Material ab. Mein Gegner zementierte seine einzige Schwäche und bot mir remis an, das ich sofort annahm. Knut hat seine Sache besser gemacht, hielt seine Weste nicht nur sauber, sondern rein und gewann. Mit 5 aus 5 ist er der Topscorer der Mannschaft.

Jens hatte da bereits ebenfalls remisiert, wir führten 3:1.

Die schönste Überraschung kam dann aber auch schon recht früh. Hartmut Nehls an Brett 1 hatte sich auf seinen Gegner vorbereitet und diese Vorbereitung schlug voll ein.

Damit war für uns der Abstieg in weite Ferne gerückt. Samuel steuerte nach einem ziemlich theoretischen Sizilianer auch noch ein Remis zum Sieg bei. Gegen 12:30 Uhr war der Drops gelutscht. Kurz darauf trat ein Auto den Rückweg an. Ich konnte entspannt den letzten beiden Partien zusehen. Alexandra hatte 2 Bauern weniger, aber dafür Druck am Königsflügel, also alles ganz normal. Später war der Druck weg, der Freibauer auf a7 aber immer noch da. Flintbek holte einen Ehrentreffer. 

Horst Mentlein wollte heute eigentlich gar nicht spielen, aber da es mehrere Absagen gab, setzte er sich doch ans Brett. Er landete in einem Damenendspiel mit Mehrbauer. Ich habe versucht, Bauern- und Turmendspiele zu verstehen. Für das Damenendspiel hat die Energie nicht gereicht. Ich dachte eigentlich, ein Mehrbauer im Damenendspiel ist nicht so viel wert. Nun ja, nach einigem Hin und Her rückte er mit Dame und König dem gegnerischen König auf den Leib, die andere Dame war etwas im Abseits, so geht es auch.

 Am Ende also ein schöner 5,5:2,5 Erfolg. Als Überraschung des Spieltags werte ich allerdings den nur knappen Erfolg des Tabellenführers Doppelbauer gegen den Tabellenletzten Neumünster. Wir müssen nun noch Ende Juni gegen Neumünster antreten. Ich hoffe, dass dann die Punkte in Lübeck bleiben.