{jcomments off}Die zwischenzeitlich unterbrochene Saison 2021/22 hat mittlerweile wieder Fahrt aufgenommen und überwiegend hat man (jedenfalls so ungefähr) die Saisonmitte erreicht. Bei einigen Mannschaften (z. B. in der Landesliga oder der Kreisklasse A) dauert es noch etwas länger, da hier mehr Teams als die üblichen 10 im Topf sind, bei anderen (z.B. Bezirksliga A und B; Bezirksklasse) steht die Spielzeit  bereits kurz vor dem Abschluss, da hier weniger Mannschaften im Wettbewerb stehen.

Unser Verein selbst ist im sog. Erwachsenenbereich von der Oberliga bis zur Kreisklasse mit 11 Mannschaften vertreten.

Grund genug, mal einen Blick auf unsere Mannschaften zu werfen. Wie ist die Lage? Wer hat Chancen auf gute Platzierungen? Wer ist in Abstiegsgefahr?

Oberliga Nord (Nord)

LSV I

Der Start war mit einer knappen Niederlage bei Doppelbauer Kiel II eher suboptimal und blieb vorerst auch in dieser Charakterisierung. Es folgten nämlich zwei weitere Niederlagen (TSV Preetz und Königspringer Hamburg) sowie eine Punkteteilung mit Johanneum Eppendorf.

Am vergangenen Sonntag aber konnte man das Schiff wieder Richtung Klassenerhalt ausrichten. Ein letzten Endes zwar nicht hoher, wohl aber verdienter Sieg über Schachfreunde Hamburg.  Siehe auch den ausführlichen Bericht von Ullrich auf dieser Seite.

   

Relativ früh konnte man durch Joa Max Bornholdt und Dirk Lampe eine 2:0-Führung erspielen, wobei Dirk...

...mit seinem 21-zügigen Sieg erstmal für Ruhe in seinem Team sorgte.

Dieser Erfolg „katapultierte“ uns auf Rang 7 und damit außerhalb der Abstiegsränge. Nach dem Rückzug von TuRa Harksheide steht zwar dieser Verein als erster Absteiger fest, doch wer wird den Norderstedtern in die Landesliga folgen?

Das hängt von einigen Unwägbarkeiten ab. Insbesondere der 2. Bundesliga Nord. Sollte der SK Norderstedt absteigen, muss Platz 8 (mindestens) im Fokus sein. Falls keiner runterkommt könnte Platz 9 reichen. Könnte, denn wie die Zuordnung der Aufsteiger aus der Landesliga Mecklenburg-Vorpommern letztlich aussieht, ist mehr als unklar.

Das Liga-Orakel jedenfalls ist optimistisch und sieht LSV I bei etwa zwei Drittel zu einem Drittel unsere weitere Zugehörigkeit zur Oberliga 2022/23.

Landesliga Schlesw.-Holstein

LSV II und LSV III

Zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Ambitionen. Während LSV II oben mitspielen will (und sicherlich wird) bzw. bei günstigem Verlauf vielleicht sich sogar um den Titel bewirbt, geht es für LSV III einzig um den Klassenerhalt.

Nach vier Runden sind beide Ziele durchaus noch erreichbar. Mit 6 Punkten liegt LSV II hinter SV Bad Schwartau (9 P.) und der Kieler SG (7 P.). Mit diesen beiden wird es auch noch zum Kräftemessen kommen. Bereits am 3.4. empfängt das Team die Hauptstädter, während die Vorstädter erst im Juli (03.) als Gastgeber zum Zuge kommen.

Keine Aufstiegschancen sieht das Orakel. 100 % Klassenerhalt. Möglicherweise fußt diese Abwägung allerdings darauf, dass man vom Oberliga-Klassenerhalt ausgeht.

Anders bei LSV III. Hier prophezeit man dem Team den Klassenerhalt von gut 66 %. Klingt ganz ordentlich, aber mit u.a. beiden starken Vereinen im Restprogramm dürfte es nicht einfach werden. Die entscheidenden Spiele werden wohl die gegen Eckernförde, Wrist und Elmshorn sein.

Verbandsliga B

LSV IV und LSV V

Die diesjährige Verbandsliga ist ein etwas merkwürdiges Gebilde. Es werden zwar 9 Runden „normal“ gespielt, aber neben dem LSV sind nur noch 5 weitere Teams vertreten. Einige Turbulenzen zu Saisonbeginn haben zu dieser etwas kuriosen Zusammenstellung geführt.

Da es zwei Verbandsstaffeln (A und B) gibt, dürfte am Ende die Abstiegsfrage etwas kniffelig werden. Beide Staffeln müssen dann unter Berücksichtigung von den Bezirksligaaufsteigern und etwaigen Absteigern von oben auf ein 10er Feld zurecht gestutzt werden. Nachdem Uetersen sich aus der A-Staffel freiwillig verabschiedet hat, ist die Spielkommission gefragt, um hier eine gerechte Verteilung zu finden.

Nun, weder LSV IV noch LSV V werden etwas mit dem Landesligaufstieg zu tun haben. Es geht also um den Verbleib und unter Berücksichtigung der beschriebenen Situationen dürfte LSV IV die besseren Chancen haben. So sieht das auch das Liga-Orakel.  Zu nahezu 100 % ist es sich sicher, dass LSV IV durchhält. Bei LSV V sieht es diese Aussicht nur bei 15 %. Immerhin, eine Chance, die man nutzen sollte, wenn auch die ausstehenden Spiele gegen Schwarzenbek, Flintbek, Mölln und vor allem die favorisierten Doppelbauern IV aus Kiel alles andere als einfach werden dürfte. Dass man in guter Aufstellung aber durchaus das Zeug dazu hat, zeigt die Punkteteilung mit dem z. Zt. zweitplatzierten SV Eutin aus der dritten Runde.

Bezirksliga

Ähnlich wie die Verbandsliga ist auch die Bezirksliga in zwei Staffeln getrennt, allerdings nicht räumlich sondern eher zeitlich und personell. Während die Bezirksliga A normal sonntags mit 8 Spielern antritt und es hier auch um Auf-und Abstieg geht, beträgt die Stammstärke in der Bezirksliga B lediglich 6 Spieler und es wird abends während der gewöhnlichen Vereinsabende (i.d.R. freitags) gespielt. Der Sieger hat zwar kein Aufstiegsrecht, aber immerhin die Option, gegen den Gewinner der A-Staffel einen Stichkampf auszutragen, vorausgesetzt, man spielt als „Achter“ und im Falle des Gewinns auch in der Verbandsliga zu Acht. Dieser Fall ist allerdings bisher noch nie eingetreten und es wird auf absehbare Zeit auch nicht der Fall sein. Einen Abstieg aus dieser sog. Wochenliga gibt es nicht.

Bezirksliga A

LSV VI

Hoher Favorit ist hier unser nächster Gegner Segeberger Schachfreunde, der bisher erst einen Punkt abgegeben hat und die Rückkehr in die Verbandsliga anstrebt. LSV VI sollte aber bei einem durchschnittlichen Restprogramm in der Lage sein, sicher die Liga zu halten. Bisher steht man mit einer Niederlage, einem Sieg und zweimal Remis auf Platz 3. Eine Platzierung im oberen Mittelfeld dürfte durchaus realistisch sein.

 Bezirksliga B

Seit vielen, vielen Jahren (ganz genau weiß das wohl keiner mehr) stellt diese Mannschaft in dieser den Meister. Nur gelegentlich musste man sich mit einer Punkteteilung begnügen. In der laufenden Saison sieht es ähnlich aus. Dennoch, das Feld, bestehend aus nur 6 Mannschaften, liegt eng beieinander. Hinter LSV VII mit 5 Punkten folgen noch 3 mit nur einem Zähler weniger. Zwei Runden hat LSV VII noch zu absolvieren. Gegen TSV Travemünde und SV Eutin II. Danach sind wir schlauer.

Bezirksklasse

LSV VIII und LSV IX

Sehr vergleichbar zur Bezirksliga B die Situation in der Bezirksklasse. Auch hier sind nur 5 Vereine mit 6 Mannschaften organisiert und der LSV ist mit seiner „Neunten“ auf einem guten Weg zum Titel. Eine Runde steht noch aus. Am Sonntag reist man zum Ratzeburger SC Inselspringer. Sollte das Team mit Frontmann TT zwei Punkte aus der Domstadt entführen ist alles klar; wenn nicht, dann schaut man auf SK Norderstedt III (1 Punkt zurück) zu Gast beim SK Kaltenkirchen II. Falls alles gut geht, würde man in die Bezirksliga A aufsteigen.

Eher umgekehrt die Konstellation für LSV VIII, die eigentlich ratingmäßig etwas höher als LSV IX bewertet war. Allein, die DWZ ist das eine, die Aufstellungen sind das andere. Wir haben die Chance genutzt, um hier möglichst vielen  Neuzugängen praktische Spielgelegenheiten zu bieten. Die Punktausbeute, obwohl immer gerne genommen, stand dabei nicht so sehr im Fokus, zumal aus dieser Klasse auch kein Abstieg vorgesehen ist. Vor der letzten Runde beim Möllner SV II hütet man noch ganz knapp die „Rote Laterne“. Wer weiß, vielleicht hilft ja der SK Kaltenkirchen II am kommenden Sonntag doppelt - zum einen LSV VIII, um den letzten Platz zu verlassen und zum anderen, LSV IX die Meisterschaft zu sichern.

Kreisklasse

LSV X und LSV XI

Kommen wir abschließend zur untersten Klasse. Die Kreisklasse ist im Gegensatz zu den anderen Ligen und Klassen als 4-Spieler-Modell konzipiert. Und das ist nicht der einzige Kontrast. Diese Klasse umfasst 12 Teams. „Umfasste“ muss man allerdings ergänzen, denn mittlerweile wurden aus den 12 Mannschaften 9, da TuRa Harksheide alle ihre hier gemeldeten Mannschaften aus dem Wettbewerb genommen hat.

Es geht in dieser Klasse weitgehend (oder immerhin) nur um die Ehre und eine Schachuhr für den obsiegenden Verein. Ein Auf- oder Abstieg ist mit der Endplatzierung nicht verbunden. Zurzeit liegt mit 8 Punkten der SV Bad Schwartau IV in Front. Bereits 3 Punkte zurück der frühere Verbandsligist VfL Geesthacht. Dann aber schon LSV X mit 4 und LSV XI mit 3 Punkten.

Aufgrund der Harksheider Demissionen haben die jeweiligen Spielpartner jetzt Freilos. Noch bis in den Frühsommer (24.06.) wird diese Spielzeit dauern. Das betrifft am kommenden Sonntag auch unsere „Elfte“, während LSV X beim SV Bad Odesloe II antritt. Während LSV X vom Stamm eine reine Kindermannschaft ist, tritt LSV XI „gemischt“ an und in dieser Mixtur wusste das Nachwuchstalent Andre Petrow mit 100 % bisher am überzeugendsten zu beeindrucken.

Soweit also ein kleiner, subjektiver Blick auf die Saison 2021/22. Sie stand und steht unter allerlei Fragezeichen im Zeichen der Corona-Pandemie. Momentan sind alle Beschränkungen gefallen. Hygienevorschriften stehen quasi an deren Stelle und so bleibt es bis zum Saisonende – oder auch nicht.