Am 23.10.22 wurde in allen Ligen und Klassen, von der Bundesliga bis runter zur Kreisklasse, die Saison 2022/23 gestartet. Fast jedenfalls. Die „Kreisliga B“ (formaly known als „Bezirksliga B“) eröffnet ihren Betrieb etwas später, nämlich am 28.10.22. Es handelt sich dabei um die sog. Freitags- oder wochentagsliga, die ihre Wettkämpfe auf die üblichen Vereinsspielabende gelegt hat.
Wie in der Spielzeit zuvor nimmt unser Verein mit 11 Mannschaften am Spielbetrieb teil, womit naturgemäß beträchtliche logistische Abstimmungen zu bewältigen sind. Hierzu gehört auch die Bereitstellung eines angemessenen Spiellokals, denn in unserem Klubheim können maximal zwei Achter und eine Vierer ihre Gäste empfangen.
Nach dem Abstieg von LSV III sind wir in der Verbandsliga B mit 3 Teams vertreten. Wegen der zwingend vorgeschriebenen getrennten Meldelisten, mussten auch einige personelle Umstellungen erfolgen. Glücklicherweise konnten wir trotz der Pandemie einige (z.T. auch spielstarke (z.B. Steffen Neutsch oder Benjamin Behncke)) Neuzugänge verzeichnen und es gab auch einige Rückkehrer, so dass wir im Großen und Ganzen optimistisch die Sache angehen können.
Der Saisonauftakt stützt durchaus diese Zuversicht, denn, abgesehen von LSV I (4:4 gegen FC. St. Pauli II) durften an diesem Sonntag unsere Mannschaften durchgehend Siege verzeichnen. Am wichtigsten vielleicht der von LSV III mit 5:3 beim Mitabsteiger SC Wrist Kellinghusen, ein Hauptkonkurrent, sollte es um die Chance einer Landesligarückkehr gehen.
Natürlich, es gab auch die Niederlagen. Aber so etwas bleibt nicht aus, wenn zwei Vereinsmannschaften gegeneinander spielen. Es gibt halt nur 2 Punkte zu verteilen!
Auch für LSV IX gab es neue Namen, denn das bisherige Team war ja bekanntlich aufgestiegen und firmiert jetzt unter LSV VII in der Bezirksliga.
Für die neue Bezirksklassenbesetzung war es ein überraschend starker Saisonbeginn, denn bei Inselspringer Ratzeburg siegte man mehr als deutlich – 7:1. Lediglich 2 Remis blieben liegen. Damit war nicht zwingend zu rechnen. Zwar gewann man auch im Vorjahr, aber eben „nur“ 5:3.
Die Gastgeber brachten allerdings nur 7 Spieler zusammen. Das vierte Brett blieb unbesetzt. Doch bevor die vorgeschriebene Stunde verstrichen war, hatte uns Hans Arnold bereits die frühe Führung beschert.
Sein Gegner versuchte es mit dem (m.E. etwas verdächtigen (auch, wenn einige GM auch heutzutage dies im Repertoire haben)) Zweispringerspiel im Nachzug und das ging gewaltig schief.
Ich selbst durfte kurz danach auf 3:0 (inzwischen hatte Leif Specht den kampflosen Punkt kassiert) erhöhen…
… und es folgten nach und nach Michael Weiss, Yannik Heimann und Tom Otto. Die beiden Punkteteilungen von Ida Rosin (Brett 5) und Horst Radünz (Brett 8), waren vielleicht etwas glücklich. Ida hatte sich in einem T-Endspiel mit 2 Minusbauern von Weiß auf der f- und h-Linie auseinanderzusetzen. Glücklicherweise stellte ihr Gegner den f-Bauern wieder ein und das T-Endspiel mit Randbauer hielt Ida sicher remis.
Etwas wild wurde es in Zeitnot bei Horst, der zwischendurch einen Minusturm zu beklagen hatte. Dieser Vorteil wurde aber umgehend zurückgegeben und man einigte sich schließlich auf eine Punkteteilung.
7:1 also. Vielleicht um einen Punkt zu hoch, wenn man so den Spielverlauf betrachtet, aber an dem klaren Erfolg von LSV IX gab es nichts zu rütteln. Wäre schön, wenn das so weitergeht – z.B. am 27.11. gegen den Schwartauer Ortsnachbarn. Aber wie sagte schon die BVB-Legende Alfred Preißler: „Grau is’ im Leben alle Theorie – aber entscheidend is’ auf’m Platz.“