Manchmal dauert es mit Berichten einfach länger. Aber zum Glück ist Ede ausdauernd. Dieses Jahr fanden vom 16. Juli bis zum 24. Juli die 49. Dortmunder Schachtage statt. Gleich an dieser Stelle schonmal die Werbung für 2023: Für die 50. Schachtage haben die Veranstalter mit sehr attraktiven Angeboten geworben, also schonmal einplanen!
Nachdem es im Vorjahr nicht geklappt hatte wollte Justus dieses Jahr in Dortmund spielen. Das A Turnier hatte eine absolut illustre Teilnehmerliste (7 GM, 9 IM und natürlich reichlich FM) und Justus fühlte sich, an Position 165 von 185 gesetzt, sehr wohl in diesem Umfeld. Man kann ja eigentlich nur gewinnen. Leider waren keine weiteren Lübecker vor Ort, aber mit Jonas S. immerhin eine Kollege aus dem Landeskader, so daß in Pausen auch mal geblitzt werden konnte. Weitere Schleswig-Holsteiner waren z.B. Keyvan Farokhi, Alfred Parvanyan, u.a. mit denen geplauscht wurde.
Neben dem A. Open gab es natürlich auch noch ein gut besetztes B-Open, sowie weitere spannende Wettbewerbe. Die "No Castling" Masters mit Namen wie Anand, Adams und weiteren GMs. Kramnik mußte leider krankheitsbedingt im Hotelzimmer bleiben. Es gab also Weltmeister auf Tuchfühlung während man seine Partien spielte. Den Deutschland Grand Prix: Natürlich auch mit reichlich prominenten GMs bestückt, bspw. Rasmus Svane und den Sportland NRW Cup und NRW Cup der Frauen. Gespielt wurde jeden Tag eine Runde in den Westfalenhallen, direkt neben dem Signal Iduna Park - Heimat von Borussia Dortmund. Und zwar hier im sogenannten Goldsaal. Wie sich herausstellen sollte, ein gutes Ohmen.
Der Setzplatz brachte es ja so mit sich, dass man ja eigentlich immer als Underdog spielen mußte. Runde 1 brachte einen Schachfreund aus Mainz M. Lohr mit 2160 DWZ ans Brett. Justus konnte das Spiel mit einem äußerst seriösen Max-Lange für sich entscheiden und startete damit exzellent ins Turnier. In Runde 2 hatte der Gegner dann bereits über 2200 DWZ und Justus erkämpfte sich ein remis. In Runde 3 wurde es dann ein IM aus Belgien Glen De Schampheleire mit 2400 ELO. Es wurde ein langer Kampf aber an diesem Tag war der Gegner leider noch zu stark. Aber es wurde nicht verzagt und die Runde 4 und 5 wurden gegen 2113 und 2216 DWZ wieder gewonnen. Jan Pubantz (2302) und Alexej Wagner (2232) gewannen dann leider die nächsten beiden Runden. Hier konnte Justus seine vorhandenen Möglichkeiten leider nicht nutzen. Aber nach jedem Tief kommt ein Hoch und so konnte Justus in Runde 8 gegen FM Sven Mühlenhaus gewinnen und final gegen Bram van den Berg (2200) remis spielen. Meistens hatten die Gegner Lust die Partien gemeinsam zu analysieren und noch etwas zu plauschen, so wurde es mit 5/9 Punkten, neben dem erzielten DWZ Zuwachs von 87 Punkten, ein wunderbares Turnier. Gratulieren konnte man letztlich GM Max Warmerdam mit sehr beeindruckenden 8/9 Punkten.
Wer sich die übrigen Ergebnisse anschauen möchte kann das hier tun "Chess Trophy"