Nachdem wir die vergangene Bezirksliga-Saison souverän für uns entschieden hatten, starteten wir Ende September mit einer Niederlage gegen LSV IV in die Verbandsliga B. Nun stand das erste reguläre Heimspiel an.

Gegen Agon Neumünster II mussten wir im Grunde auch schon gewinnen, wenn das mit dem Klassenverbleib irgendwie gelingen soll. Blöd nur, dass wir 4 Absagen zu verkraften hatten – und das auch noch von Spielern der vorderen Bretter. Von der ersten 5 war nur Max mit von der Partie. Allerdings verfügen wir über durchaus qualifizierte Ersatzleute, so dass es schließlich nur bei der Berichterstatterin an 5 und bei Horst an 8 einen leicht beunruhigenden DWZ-Abstand zum Gegner gab. Aber entscheidend ist ja wie immer auf dem Brett – das weiß auch Idriz und wenn ich mich richtig erinnere war noch nicht viel Zeit vergangen, als er das 1-0 einholte.

Das glich Horst dann leider wieder aus. Bei Knut an 6 gab es (so wirkte es zumindest aus der Entfernung) ein Hin, ein Her und dann ein Remis. Die Berichterstatterin hatte anfangs ein paar bange Minuten und Züge zu überstehen, kam dann aber ganz ok ins Spiel. Die Hoffnung auf einen möglicherweise leichten Vorteil wurde dann aber von zwei gegnerischen Türmen abgewürgt, die sich zum Dauerschach auf der 7. Reihe einfanden. Dramatischer ging es an Brett 1 zu. Wir werden nicht erfahren, ob Max dem Angriff standgehalten hätte. Stattdessen gewann er durch einen denkbar knappen „Blättchenfall“ auf der Gegenseite. Zwischenstand 3:2 für uns. Auf den verbleibenden Brettern waren Endspiele in Anbahnung bzw. bzw. bereits in Ausführung, deren Einschätzung ich mir nicht anmaßen will. Für mich sahen die alle irgendwie Remis aus.

Da hatte ich die Rechnung aber ohne Jörg gemacht, der fand ein schönes Manöver, das uns den 4. Punkt einbrachte.

Bei Käpt'n Wolfgang hingegen lief es tatsächlich auf eine Punkteteilung hinaus, kein Durchkommen für niemanden. Unser erster Sieg in der Verbandsliga war in Sack und Tüten. Peer-Rouven hatte ein Endspiel mit je zwei Türmen und Läuferpaar. Er spielte weiter. Und weiter. Und weiter. Irgendwann hielt sich sein Gegner nur noch mit durch den 30 Sekunden-Bonus am Leben. Würde die Stellung nun kippen? Kurz sah es so aus. Doch irgendetwas hinderte unseren Kollegen daran, seinen gerade geschaffenen Freibauern vorzuziehen. Er manövrierte und überlegte und bald spielte auch er nur noch auf Pump und kam dann leider vor seinem Gegner an den Punkt, an dem es ihm nicht mehr gelang, sich rechtzeitig weitere 30 Sekunden hinzuzuverdienen.

Das war schade, aber auch ein bisschen ausgleichende Gerechtigkeit – und irgendwie auch ein Zeichen: Irgendwann muss jeder Schachnachmittag einmal zu Ende sein. Endstand 4,5:3,5. Die ersten Punkte auf der Habenseite. Am 24.11. reisen wir zum Tabellenführer Kieler SG.