Auf Wunsch unserer Gastgeber trafen wir uns erst diesen Sonntag zum dritten Spieltag der Bezirksliga in Schwarzenbek. Ein Endstand von 4:4 bei insgesamt 4 Remisen klingt nicht gerade nach spektakulärem Hauen und Stechen, doch tatsächlich war es spannend bis zum Schluss – bis etwa halb vier. Da musste unser Kapitän Wolfgang Schwerdtfeger seine Partie verloren geben.

Leider konnten wir nur zu siebt antreten, das erste Brett ließen wir unbesetzt. Sowas ist natürlich lästig, doch weder beim Blick in die Aufstellung noch bei dem, was es dann auf den Brettern zu sehen gab, bestand Anlass zur Sorge. Elke Böttcher an 8 konnte recht schnell gewinnen, wobei sie von der geringen Gegenwehr wohl fast ein bisschen enttäuscht war. Hartmut Gabor einigte sich mit seinem Gegenüber früh auf Punkteteilung. Welchen Anteil die offenbar demente alte Dame, die uns zweimal besuchen kam (das Spiellokal liegt in einer Seniorenwohnanlage) und sich wohl auch mal kurz ans Brett setzte (?), an diesem Ergebnis hat, vermag ich nicht zu berichten.

Die nächsten beiden Remisen gingen an Peer-Rouven Trede und Jörg Bohner an den Brettern 3 und 4. Zumindest beim Kollegen Trede sah es zwischenzeitlich mal ziemlich nach Gewinn aus. Schade, dass nicht mehr drin war. Den zweiten und letzten vollen Punkt holte dann unser Neuzugang Albert Gruber an Brett 6 – in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Er stand wohl schon früher in der Partie auf Gewinn, „vergriff“ sich dann und musste also noch ein wenig nachsitzen. Am Ende gelang es ihm, einen Freibauern durchzubringen.

An Brett 7 büßte ich derweil im Endspiel mit Mehr-Qualle meinen vermeintlich gewinnbringenden Bauern ein, als ich damit beschäftigt war, einen weit vorgerückten Bauern meines Gegners zu entschärfen. Da ich vor der Zeitkontrolle nur mit Müh und Not einen massiven Angriff auf meinen König überstanden hatte, war die anschließende Punkteteilung unterm Strich aber wohl in Ordnung.

So stand es dann nach etwa fünf Stunden 4:3 und Wolfgang an Brett 5 saß vor der schwierigen Aufgabe, den Sack zuzumachen. Das Endspiel mit einem Springer weniger konnte er jedoch nicht halten. Glück im Unglück: Weil Norderstedt gegen Bargteheide verlor, haben wir uns trotz des verlorenen Mannschaftspunktes auf Tabellenplatz 2 vorgearbeitet.