Am 21.02.16 ging es zu den Tabellenersten nach Lauenburg und unser Ziel war es 2,5 Brettpunkte zu erzielen, um an die Spitze anzuschließen. Dass dies nicht gelungen ist, das kann vorweg gesagt werden, lag hauptsächlich am Mannschaftsführer.

Aber chronologisch:

Das erste Spiel war an Brett 4 beendet. Niklas Senechal verlor im Mittelspiel einen Bauern und geriet zunehmend unter Druck. Die gleichfarbigen Läufer wurden im Endspiel abgetauscht, so dass sein Gegner einen Freibauern zur Dame umwandeln konnte. Niklas hatte nur noch seinen König. Ich habe den ersten Punkt bereits abgeschrieben, als sein Gegner die Dame ohne Deckung einfach neben den König platzierte und Schach gab. Sein Gegner erkannte sofort sein Fauxpas, aber da war es zu spät. Niklas schlug die Dame und konnte den ersten halben Punkt einfahren. 

An Brett 2 gelang Jalel ein sehr gutes Spiel. Solide Eröffnung, stets in der Offensive und Druck ausgeübt. Nach einer sehr guten Kombination drohte seinem Gegner ein ersatzloser Turmverlust, so dass er aufgab.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich unser Ziel bereits als realisiert bewertet. Das war wohl rückwirkend betrachtet ein Fehler. 

Ich stand meines Erachtens deutlich auf Gewinn. Ein Mehrbauer und ein Freibauer, der kurz vor der Umwandlung stand. Mein Gegner und ich hatten darüber hinaus jeweils einen Turm, wobei meiner deutlich besser stand. Ich mache es an dieser Stelle kurz, da es immer noch schmerzt. Mein Freibauer wurde von meinem König geschützt. Drei Züge und ich hätte meine Dame bzw. den gegnerischen Turm. Dann habe ich in einem Anfall von Schachblindheit meinen König ein Feld zu weit gesetzt, so dass der gegnerische König meinen Freibauern mit dem Satz "das ist aber ein Geschenk" schlug. Den Rest spare ich mir. 

Die letzte Partie wurde von Luca geführt. Nach 4,5 Stunden zeichnete sich das Finale ab. Beide befanden sich bereits in der Extra-Zeit und hatten neben Bauerngleichheit jeweils ihre Türme. Luca geriet allerdings zunehmend in die Defensive und musste einen Turm opfern, um eine Umwandlung zu verhindern. 

Mit einem Turm weniger hatte er leider keine Chance mehr. 

Als Fazit bleibt, dass ein Spiel immer 90 Minuten geht und es erst beendet ist, wenn der Schiri abpfeift. Aber das war glaube ich woanders.