Nach dem Sieg beim SV Bargteheide II in der sechsten Runde der Bezirksliga Ost A lag LSV V gemeinsam mit dem Schwarzenbeker SK II lediglich 2 Mannschaftspunkte hinter dem Spitzenreiter SK Kaltenkirchen.
In Runde 7 waren wir nun Gastgeber gegen die „Europastadt“ aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg. Es ging also um einiges, sollte Kaltenkirchen an diesem Spieltag gegen SV Bad Schwartau II (oder später) straucheln.
Um es gleich vorwegzunehmen. Kaltenkirchen strauchelte nicht, sondern entführte mit einem 5:3 beide Punkte aus unserer Nachbargemeinde, während seine beiden Verfolger mit einer Punkteteilung den Anschluss vergrößerten.
Dabei ließ sich die Sache für uns zunächst ganz optimistisch an. Der SWB II hatte an diesem Tag reichlich Ersatzbedarf (dafür wurde die Dritte aus der Kreisklasse Ost A zurückgezogen). Zwar traten sie vollständig in unserem Ausweichquartier („Wilhelmine-Possehl-Haus“) an, doch es fehlten einige Stammspieler. So auch Christian Aufenanger, der mit 4,5 aus 5 ein respektables Score aufzuweisen hatte. An den Bretter 6 und 7 traten Heinrich Steffen und Günter Bartels erstmals in der zweiten Mannschaft auf, wie allerdings auch Jörn Luckow an Brett 1.
MF Wolfgang Schwerdtfeger hatte für dieses Spiel eine recht ordentliche Mannschaft zusammen gekriegt. Erfreulich, dass Idriz Blaka auch mal wieder am Brett saß und so gingen wir die Sache recht zuversichtlich an.
Relativ ging an Brett 2 der „Slawe“ zwischen Idriz Blaka und Manfred Dürer zu Ende. Slawisches Damengambit auch an Brett 8, wo Elke Böttcher sich gegen Günter Bartels einer Mehrfigur erfreute.
Blick auf Brett 6. Horst Radünz hatte gegen Ernst Dyck einen scharfen Angriff gestartet. Wenig später noch ein Blick auf dasselbe Brett und ich durfte/musste mit ansehen, wie Horst in eine Springergabel lief und sich seine Dame verabschiedete. Horst versuchte noch einiges, doch der Materialverlust war einfach zu groß.
Captain Wolfgang Schwerdtfeger zeigte sich solidarisch und überließ an Brett 5 seinem Gegner Mukesh Rai ebenfalls seine Dame und während ich an mein Brett zurückkehrte flüsterte mir Sören Peters zu, er habe verloren. Was allerdings konkret zwischen ihm und dem erfahrenen Günter Kolbe abgelaufen ist, bekam ich nicht mit.
Also 0,5:3,5 aus Gastgebersicht. So hatten wir das uns natürlich nicht vorgestellt. War da noch was zu retten?
Oh ja! Elkes Gegner hatte dann endlich resigniert und ich selbst durfte auch Glückwünsche entgegennehmen. Im „Alt-Benoni“ übersah Heinrich Steffens ein Scheinopfer, welches zum Springerverlust führte - 2,5:3,5.
Jetzt waren noch zwei Bretter offen. An Brett 1 saßen sich Hartmut Gabor und Jörn Luckow gegenüber. Den Najdorf-Sizilianer hatte Weiß trotz heterogener Rochaden relativ harmlos behandelt und so kam Hartmut zu einem schnellen und entscheidenden Königsangriff: