Am 20.09.15 ging auch die Bezirksklasse Ost A ihre Saison an und unser Team machte sich auf zur östlichen Landesgrenze Hamburgs ins Örtchen Barsbüttel.

Diese Klasse umfasst, wie in der Vorsaison, 7 Mannschaften. Letztes Jahr bekamen wir am Ende (wenn auch ganz knapp) die Rote Laterne. Auch die neue Saison dürfte für uns nicht gerade einfach werden. Max Dörp und Tilo Rietschel haben sich aufgrund ihrer leistungsmäßigen Verbesserungen aus unserer Mannschaft "rausgespielt" und mussten ersetzt werden. Ein weiteres Handicap gleich in der ersten Runde. Nach einigen Absagen hatten wir nur 7 Spieler zur Verfügung und als sich Lukas Nagy am Samstagabend auch noch krank meldete waren wir 6! So machten wir uns auf nach Barsbüttel, um unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. 

Der Barsbütteler Chef Gerhard Hausschild begrüßte uns freundlich, spielte aber selbst nicht mit. Das war aber auch das einzige Handicap, das unsere Gastgeber hinnehmen mussten. Mit einem 0:2 im Rücken gingen wir die Sache an und nachdem Paul Saage an 7 und Tom Otto an 8 sich den erheblich DWZ-stärkeren Gegner beugen mussten, hatte der SC Barsbüttel auf 4:0 erhöht. Dann aber kam unsere Stunde. Mit einer schönen Angriffspartie stellte Michael Weiss gegen Valentin Andris den Anschluss her. 

 

Ihm folgte Niels-Martin Paulsen (DWZ 1189), der sehr konzentriert zur Sache ging und Georg Andris (DWZ 1467) im Endspiel keine Chance ließ. 2:4 also aus unserer Sicht. Ich selbst hatte ein für mich günstiges Läuferendspiel auf dem Brett und Knut Kloerss stand glatt auf Gewinn, als die folgende "Tragödie" ihren Lauf nahm:

Mit reichlich Minusmaterial und total verlorener Stellung wollte Robert Stoll Knut Kloerss mit diesem Läuferschach überraschen und zu unserem Entsetzen - gab Knut auf, da er sich nach dem Muster ....Kh8, Lg6+ Kg8, Dh7+++ matt sah. Dass die auf d2 positionierte Dame nach Lg6+ einfach nach h6 zurückkehren konnte, wurde von ihm übersehen. Ein neues Kapitel zum Thema Schachblindheit.

Das wäre das 4:4 gewesen, denn bald darauf konnte ich mein Endspiel gewinnen. So bleibt uns der Trost, unserem um etwa 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegner einen großen Kampf geliefert zu haben.