Totgesagte leben länger!

Großer Heimspieltag in Lübeck, das Vereinsheim war schon durch LSV I und II belegt, die anderen 4 Mannschaften mussten ausweichen. Eines der Ausweichquartiere stand heute nicht zur Verfügung, ein Glück, dass die letzte Ausweichmöglichkeit Platz für 28 Bretter bietet.

Wir sollten heute gegen Travemünde ran. HW Stark hatte nach dem Auftritt von 4 Travemündern in Oldesloe bereits befürchtet, dass die Mannschaft auseinanderbricht. Dieser Befürchtung wollte Travemünde heute entgegentreten. Kurz nach der Begrüßung waren alle Bretter besetzt und ich glaube, dass wir heute die beste Aufstellung der Travemünder bisher in dieser Saison gesehen haben.

Dennoch ging es gut los, nach etwa 1 Stunde hatte Jens Eisheh an Brett 8 den ganzen Punkt eingefahren. Sein junger Gegner hatte sich kurz nach der Eröffnungsphase ziemlich verhaspelt und nach Figurenverlust die Segel gestrichen.

Horst steuerte kurz danach ein Remis bei.

Das „russische“ Duell (Mikhail Schneider gegen Anton Bulygin) ging leider zugunsten des Jüngeren aus. Ulrich Böttcher an Brett 1 konnte gegen Masio leider auch nicht standhalten. Samuel Oltzen hatte mit Weiß deutlichen Druck gegen die schwarze Königsstellung aufbauen können, mit Dame und Turm in der h-Linie. Als sich auch noch ein Springer und ein Läufer in den Angriff einschalten konnten, war die Partie vorbei, ein sehr schöner Erfolg!

Auch Stefan Lübeck konnte seine Partei gegen Andreas Ulrich nach Hause bringen, so dass wir 3,5: 2,5 in Führung lagen.

Ich hatte in meiner Partie früh ausgeglichen und wurde fast ein wenig übermütig, als mein Gegner mich mit Damenausfällen zu irritieren begann (Da4, später Dh4). Zuerst behielt ich einen kühlen Kopf, aber nachdem ich eine dynamische Fortsetzung ausgelassen hatte (wieso, ich stehe doch gut genug), setzte mir Neithard Nickel doch arg am Königsflügel zu. Mein Zusammenbruch kam dann sehr plötzlich und war sehr endgültig.

Ich setzte noch alle Hoffnung in Detlef Pohl, dem allerdings die Zeit davonlief. Mit 4 Sekunden auf der Uhr für ca. 6 Züge in schwieriger Stellung war dann auch nichts mehr zu erreichen.

Noch vor der Zeitkontrolle hatten wir 3,5 : 4,5 verloren und Travemünde ist wieder im Geschäft. Wie gesagt, die leben noch!

Auch die anderen Punktspiele waren kurz danach alle vorbei, hm, alle Punktspiele? Nein, in einer Begegnung wurde noch gekämpft, obwohl der Mannschaftskampf schon entschieden war. Gegen 15:45 Uhr endete dann auch diese Partei remis und wir konnten endgültig zusammenräumen.

Vielen Dank an alle, die beim Auf- und Abbauen geholfen haben!