Heute, am 01.02.2015, war das 6.Spiel der Herrenbezirksklasse Ost A.Wir sind noch punktlos und haben heute Ratzeburg, mit einem DWZ- Schnitt von ca. 1500 zu Gast. Wir traten wie immer gut gemischt auf:

Brett               Spieler

1                    Michael Weiss

2                    Max Dörp

3                    Tilo Rietschel

4                    Lukas Nagy (Ich)

5                    Nils-Martin Paulsen

6                    Konstantin Schulz

7                    Niklas Senechal

8                    Jakob Weinell

Leider startete der Mannschaftskampf gleich negativ. Niklas hatte es mit einem starken Gegner zu tun, trotzdem blitze er die Züge runter. Die Folgen dürften klar sein. Partieverlust in einer halben Stunde.

Der Rest von uns musste kämpfen, aber alle hielten sich gut. Nichts desto trotz ging es mit Niederlagen weiter. Als ich das erste Mal bei Nils ans Brett kam, verlor er gerade die zweite Leichtfigur. Doch er bereitete seinem Gegner weiterhin maximale Probleme. Einfach machte er es seinem Gegner nicht, doch es reichte nicht. Er gab sich schließlich, als er merkte, dass er den Gegner genug getestet hat, ehrenhaft geschlagen.

Als nächstes ereilte Konstantin das gleiche Schicksal. Er hatte die ersten 30 Züge die Partie im Gleichgewicht halten können, doch er machte dann zwei schlechte Tausche, welche ihn schlagartig schlechter stehen ließ. Durch den Damentausch, aktivierte er alle gegnerischen Figuren, das war schon nicht optimal, aber nicht katastrophal, der Läufertausch kurz darauf war dann jedoch bereits ein Fehler. Das entstehende Turmendspiel war deutlich schlechter für Konstantin. Er musste nach dem Leichtfigurentausch, um ein Matt zu verhindern, einen Bauern geben, danach war die Stellung im Eimer. Ein zweiter Bauer fiel und der König hing schutzlos im Zentrum fest. Konstantin streckte die Waffen. Keinesfalls zu früh.

Jakob spielte jetzt auch schon über 3 Stunden, und das Endspiel in das er geraten war, sah sehr nach Remis aus. Doch er verließ sich zu sehr auf ein Remis und zog nur mit Figuren hin und her und legte seine Bauern fest. Sein Gegner bereitete unterdessen einen Zentrumsdurchbruch vor und als Jakob die bevorstehende Gefahr bemerkte, war es zu spät. Ein gefährlicher Angriff mit Materialgewinn, zwang Jakob nach einer unglaublich starken Partie, großes Lob an dieser Stelle, zur Aufgabe. 0:4 Rückstand, wir konnten folglich auch nicht mehr gewinnen. Es spielten noch die Bretter 1-4. An Brett 3 hatte Tilo im Englund-Gambit einen Bauern gegeben, doch genug Kompensation erhalten. Nach knapp 40 Zügen stand Tilo auf Gewinn, er hatte einen Bauern und eine Leichtfigur gewonnen, jedoch war er so damit beschäftigt, einen Bauern auf der zweiten Reihe zu platzieren, dass er nicht sah, dass die gegnerischen Türme langsam ein Netz um den alleingelassenen König im Zentrum spinnen. Und in Siegessicherheit übersah Tilo, dass sich die gegnerische Dame langsam aber sicher, dieser Konstellation näherte. Und es kam, wie es kommen musste: Tilo wurde Matt gesetzt. Sehr Schade, nicht nur für das Gesamtergebnis, sondern auch für Tilo.

Es ging also auch nicht mehr um Siege für den Rest von uns. Max hatte Spanisch gespielt, und war in einem sehr unübersichtlichen Endspiel gelandet. Und da sein Gegner 1770 DWZ hatte, war Max mit einem Remis einverstanden. So kam es dann auch. Michael und Ich waren die letzten die spielten. Ich gewann einen Bauern und war in der Königsstellung, übersah mit 30 sek auf der Uhr leider ein Turmopfer, welches zum Matt geführt hätte. Aber ich gewann eine Figur für zwei Bauer und konnte diese nach und nach zurück gewinnen. Die Stellung war gewonnen und da mein Gegner mit 1649 DWZ 200 Punkte stärker als ich war, war das ein persönlicher Erfolg.

Michael hatte ein ausgeglichenes Endspiel, doch opferte einen Bauern um die Stellung zu verkomplizieren. Doch sein Gegner erlangte einen Freibauer auf der a Linie, Michael musste den Läufer dafür geben. Doch trotz der Figur im Minus, hatte er auf Grund der Zeitnot des Gegners, Hoffnung. Man einigte sich deshalb auf Remis, denn die Stellung war immer noch hoch kompliziert. Die Zeit hätte einfach nicht gereicht. Heute nur ein voller Punkt, aber auch zwei starke Remis und tolle, umkämpfte Partien. Zwar auf dem Papier ein klarer Sieg für Ratzeburg, doch in echt ein ganz knappes Duell.  

Endresultat: Lübecker SV VIII    2:6     Inselspr. Ratzeburg