"Über sieben Brücken musst du gehn"....

 

Na ja, für LSV 2 waren es dann doch nur fünf Brücken (fünf Wettkämpfe ohne Mannschaftssieg) bis nun in der 6. Runde endlich zwei Mannschaftspunkte eingefahren wurden. 6,5 zu 1,5 gegen den Tabellenletzten aus Segeberg sieht wie ein deutlicher Pflichtsieg aus. Was den jugendlichen Teil unserer Mannschaft betrifft hat dieser mit einem sauber herausgespielten 4:0 diese Aufgabe auch einwandfrei erledigt. Für das 2,5:1,5 der Älteren wahr hingegen das Wohlwollen Caissas erforderlich.

Unsere Gäste aus Segeberg traten nur zu siebt an, so dass Tigran einen kampflosen Punkt bekam. Fin Niklas erhöhte dann auf 2:0 mit einer Caro-Kann Vorstoßvariante in der sein Gegner nie so recht zu Gegenspiel kam. Eine erstklassige Partie im Rossolimo-Sizilianer vollendete Frederik zum 3:0. Die Partie erinnerte mich sehr an einige Partien von Sergej, er ist mit dieser Variante derzeit auch sehr erfolgreich. Alexander spielte mit Weiß gegen Manfred Haß, der für sein zunächst zurückhaltendes Spiel bekannt ist. Er schlägt dann erst später zu, nur ein später gab es für ihn heute nicht. Alexander nutzte seinen Raumvorteil und schob ihn zusammen. An dieser Stelle dann auch einen Glückwunsch an Alexander. Nach der Auswertung des Nord-West-Cups heißen wir ihn jetzt erstmals willkommen im Club der 2000er-DWZ.

Der Berichterstatter hingegen scheint diesen Club mit aller Macht verlassen zu wollen. Für mein kreatives Eröffnungsspiel benötigte ich erstens zu viel Zeit und zweitens war es schlecht. Im vierten Zug hatte ich meinen Königsspringer von g8 nach f6 entwickelt um diesen dann nach einer Odyssee über d5, b4, a6 im dreizehnten Zug auf b8 wieder einzuparken. Nun saß ich also am Brett, mit wenig Zeit, und wartete auf den Knockout.

So bekam ich nicht mit was genau in den noch laufenden Partien geschah. Andreas gewann jedenfalls mit Schwarz in einer Slawisch-Abtauschvariante. Wolf hatte eine vielversprechende Stellung mit einem zu optimistischen Figurenopfer wohl ruiniert und verlor. Und ich spielte dann immer noch. Mein Gegner Bernd Roggon hatte so viele Gewinnmöglichkeiten, dass er nun gerade die Züge fand, die mir noch erlaubten etwas im Trüben zu fischen. Dann wurde meine Bedenkzeit knapp - aber er stellte die Figur ein. Ich bin selten so unverdient zu einem vollen Punkt gekommen.

Bei Vyacheslav endete dann die Partie nach dreimaliger Stellungswiederholung im einzigen Remis des Wettkampfs zum 6,5:1,5-Endstand. Der Sieg und die Brettpunkte tun gut und waren wichtig. Mit Schwarzenbek, Doppelbauer Kiel und Bargteheide haben wir nämlich noch ein anspruchsvolles Restprogramm vor uns.