Im Rahmen vielfältiger Sommerturniere war auch der Schwarzenbeker Schachklub mit einem Turnier in der Angebotsliste. Zum zweiten Mal richtete der Verein in der Aula des Europagymnasium dieses Turnier aus.
20 Teilnehmer waren am Start und nach dem Monatsblitz machten sich nach relativ kurzer Nachtruhe am 06.09. Oliver Kaeding und der Berichterstatter auf in Richtung der Gemeinde am Rande des Sachsenwaldes.
Gespielt wurden 7 Runden bei einer Bedenkzeit von 20 Minuten. Kein Inkrement.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Uwe Frischmuth und einer kleinen Wartezeit („Wir fangen pünktlich an – in einer Viertelstunde“), da man auf Nachzügler wartete, ging es los.
Thomas Kaunat vom Veranstalter hatte an diesem Tag das Geschehen am Brett am besten Griff. Er remisierte 2 Mal und gewann die restlichen Partien
Mit einem halben Zähler zurück, der unter „vereinslos“ agierende Kasim Cinar (früher SK Bremen West, DWZ 1888), der auf 5,5 Punkte kam.
Den dritten Platz durfte ich bei 4 Siegen 2 Remis und eine Niederlage (gegen K. Cinar) ich selbst entgegennehmen.
Etwas (sehr) unglücklich der Turnierverlauf diesmal bei Oliver, der mit der inkrementlosen Bedenkzeit so seine Probleme hatte. Die Erinnerungen gingen zurück an die frühen Jahre vor den elektronischen Schachuhren, wo (zumeist ältere) Spieler von (zumeist jüngeren) Spielern gnadenlos „über die Zeit gehoben“ wurden.
In zwei Partien musste Oliver trotz jeweils besserer, möglicherweise Gewinn-, Stellung sich dem gnadenlosen Zeitablauf beugen.
Dazu kam noch ein Kuriosum besonderer Art.
In folgender (nicht exakt, aber vom Stellungsprinzip ungefähr) Stellung
knallte ihm Schwarz mit Sf7 + eine Springergabel aufs Brett – und Oliver gab konsterniert auf. Erst als die verhängnisvollen Worte ausgesprochen waren, „sah“ Oliver, dass T x f7 eine ganz brauchbare Alternative gewesen wäre.
Man war erinnert an Verdis Oper „Aida“, als diese dem Feldherrn Radames fahrlässig den Sieg über ihren eigenen Vater wünschte.
„Ritorna vincitor! E dal mio labbro. Uscì l’empia parola“
„Als Sieger kehre heim!“ Auch meinem Mund
entfloh das Wort, so ruchlos!
Auch Oliver hätte sich am liebsten eingemauert gesehen, wie die äthiopische Sklavin am Ende der Oper.
Gegen 16.00 Uhr war Siegerehrung mit einigen Sonderpreisen. Einer davon war, dass per Los ein Spieler gezogen wurde, der sein Startgeld erstattet bekam. In einer 30 – minütigen Pause wurden Brötchen geschmiert. Getränke und Süßigkeiten standen auch bereit. Kostenlos gegen Erwartung einer Spende nach eigenem Ermessen.
Leider kein Ergebnis bei chess-results, aber immerhin eine Tabelle:
Bald geht die Saison los und die Open werden entsprechend weniger. Gleichwohl gibt es bis Jahresende eine ganze Reihe interessanter Turniere zur Auswahl, wobei das Schnellschachturnier am 14. 09. In Neumünster (habe dafür noch 2 freie Autoplätze) und das LSV-Winterturnier besonderer Erwähnung sein sollen.
Philipp Stülcken hat dankenswerter Weise diese Turniere tabellarisch erfasst
https://docs.google.com/spreadsheets/d/e/2PACX-1vShunY6J0ud3HXc-eHCezura8Z90P5n17-QHvYzv_Q_KXG9YURYI30t1tHANbgpUSH47nKq8FOZ_U75/pubhtml
und den in Frage kommenden Teilnehmerkreis speziell hervorgehoben.