Nach zwei mehr oder mehr souverän gewonnenen Runden gegen Oldesloe und Schwartau, standen wir nun im Halbfinale und wurden gegen Husum gelost. Frustrierender Weise waren wir das dritte Mal in Folge die Gastmannschaft, weswegen uns eine 2 stündige Autofahrt bevorstand. Zunächst war es jedoch eine Herausforderung, eine vollständige Mannschaft zu erstellen. Es war eigentlich geplant, dass dieses Mal Joa Max am Spitzenbrett spielen sollte, allerdings wurde er noch am Freitag unter Quarantäne gesetzt, nachdem er aus dem als Krisengebiet geltenden Österreich zurückgekehrt war.
Auch Boris durfte vorerst nicht mehr vor die Tür und somit waren wir einen Tag vor Spielbeginn mit Frieder und mir lediglich zwei Spieler. Glücklicherweise erklärte sich Marie-Sophie dazu bereit, kurzfristig für Boris einzuspringen. Auch für Joa gelang es uns einen adäquaten Ersatz zu finden in Form von FM Martin Kololli, der nach einiger Überredekust schließlich einwilligte. Unsere Mannschaft war also nun vollständig, ungünstigerweise gab es jedoch noch keinen Fahrer. Doch auch hier hatten wir Glück, da wir um 22:00 Ede noch als Fahrer verpflichten konnten. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür, Ede!
Das Spiel sollte um 11:00 beginnen und so trafen wir uns alle um 8:30 am Verein. Zum Glück gab es keine kurzfristigen Krankmeldungen und auch die Fahrt verlief dank Edes einwandfreien Fahrstil und klassischer Musik reibungslos. Ich hatte ein Kreuzworträtselheft zum Zeitvertreib, allerdings überforderten uns die Rätsel an den meisten Stellen und nur dank Edes tatkräftiger Unterstürzung lernten wir Begriffe wie Zeitungsente, Drahtesel und die Werke von Homer kennen.
Die Husumer erwarten uns bereits im Spiellokal, auf das fleißige Händeschütteln wurde dieses Mal aber weitestgehend verzichtet. Husum trat in Bestbesetzung an und es versprach, ein spannendes Duell zu werden. Zwar hatten wir den Titelträgervorteil an Brett 1, dafür war Frieders Gegner an Brett 3 etwa 300 DWZ stärker. Brett 2 und vier waren in etwa ausgeglichen. Die Runde wurde freigegeben und in der ersten halben Stunde passierte relativ wenig. Dann zeichnete sich aber am Spitzenbrett bereits ein deutlicher Vorteil für Martin im Franzosen ab, nachdem er auf h7 eingedrungen war. Sein Gegner bemühte sich bestmöglich seine Stellung noch zu konsolidieren, doch Martin war erbarmungslos und zog die Schlinge zum 1:0 zu.