Nachdem wir uns in der letzten Runde gegen Bad Oldesloe mit 3:1 durchsetzen konnten, wurden wir im Viertelfinale des Jugendmannschaftspokals gegen die dritte Mannschaft von Bad Schwartau gelost. Ein aus unserer Sicht durchaus schlagbarer Gegner, zudem hatten wir keine lange Anfahrt. Die Mutter von Boris brachte uns überpünklich um 10:30 zum Spiellokal, die Runde sollte um 11:00 beginnen, wie uns kommuniziert wurde. Es war noch keiner da, daher warteten wir eine Weile und konnten in Ruhe die Mannschaftsaufstellung ausdiskutieren.
Zum Glück war man sich dieses Mal schnell einig, dass man in der gleichen Aufstellung wie in der letzten Runde (Philipp, Boris, Robert, Poetzsch-Heffter) spielen wollte. Um 10:45 wurden wir langsam etwas unruhig und es kamen die typischen Fragen auf: Sind wir hier richtig? Ist heute auch der 15.02? Ist der Beginn auch 11 Uhr? Ein Blick auf die Nachricht in der WhatsApp Gruppe sagte uns, dass alles richtig war, dennoch erkundeten wir jedes Gebäude des Schulanwesens, ob dort geöffnet war.
In der Turnhalle bekamen wir Hilfe von einem Badminton Trainer, der Thomas Schmidt anrief und sich nach der Sachlage erkundete. Wenig später erschien Herr Schmidt höchstpersönlich und erklärte uns, dass das Spiel erst um 14:00 beginnen sollte, so hätte es in der E-Mail gestanden.
Wir waren etwas verwirrt, aber dann blieb uns nichts anderes übrig, als sich die drei Stunden in Bad Schwartau rumzuschlagen, da die Mutter von Boris bereits wieder zu Hause war. Wir machten also die Straßen der Innenstadt unsicher und kehrten zunächst in den nächstbesten Dönerladen ein. Dort genehmigten wir uns ein ausgiebiges Mittagessen und saßen die Zeit ab. Danach hielten wir uns eine Weile im Euroshop auf und erfreuten uns an den hochwertigen Produkten.
Währendessen recherchierte Knut von zu Hause aus die Sachlage und durchkämmte das Regelwerk des Schachverbands. Er wurde fündig und schickte uns einige Absätze, die belegen sollten, dass die Verschiebung des Termins nicht rechtens gewesen sei und wir kampflos gewonnen hätten. Allerdings galt dies nur, wenn die Mail von Herrn Schmidt nach Donnerstag eingetroffen wäre. Das ließ sich aber kurzfristig schlecht klären, deshalb machten wir uns auf den Weg zurück zur Schule. Wir hatten immer noch eine Stunde Zeit, welche wir dann am Spielplatz verbrachten. Hier ein paar Impressionen:
Die Schwartauer spielten in einer leicht veränderten Aufstellung. Grundsätzlich waren wir von der DWZ her jedoch an jedem Brett favorisiert. Ich spielte in meiner Partie ausnahmsweise nicht meinen Standard italienischen Aufbau mit d3 und c3, sondern probierte mich das erste Mal am Max-Lange Angriff. Mein Gegner kannte sich hier wohl noch weniger aus als ich, weswegen ich nach einer Stunde bereits den ersten Punkt für die Mannschaft einstreichen konnte.