150 Jahre Emanuel Lasker. Zu Ehren des bisher (und, wenn man die Sache realistisch betrachtet auch leider in überschaubarer Zukunft) einzigen Schach-Weltmeister hat der Deutsche Schachbund das Jahr 2018 zum Lasker-Jahr erklärt. Eine Palette bunter Veranstaltungen, die sein Wirken als Schachspieler, Mathematiker, Philosoph und Exilant widerspiegeln wird seitens des DSB aber auch seiner Unterorganisationen geboten. Und so wurde die 19. Auflage des Neumünsteraner Open am 9.9.18 ganz in den Kontext dieser vielseitigen Persönlichkeit gestellt. Ein Roll-Up vor dem Turniersaal mahnte alle Spieler, in seinem Geist an Bretter zu gehen und an diese nicht zuviel Unsinniges zu produzieren.
Schließlich waren es 45 Teilnehmer, die die „Weiß-Blaue-Burg“ in NMS-Wittorf füllten. Die Mehrzahl stellte der Ausrichter. Der LSV war mit 6 Spielern vor Ort. Waren auch schon mal mehr – aber immerhin.
Nach 9 Runden stand mit IM Michal Kopylov der erwartete Sieger….Moment , Ich sehe gerade Michael war gar nicht dabei.
Also nochmal: Zu den Favoriten gehörten FM Jonah Krause (St. Pauli) sowie Vater FM Matthias Bach mit Sohn IM Jonathan Carlstedt (beide HSK). Mit einem halben Punkt Vorsprung ging Jonah schließlich als Sieger durch das Ziel. Verdient, vermute ich mal, da ich (abgesehen von Runde 1) fern der Spitzenbretter gepaart wurde und so mir insoweit auch kein Bild machen konnte. Und auch bei den beiden anderen Treppchenplätzen blieben Überraschungen aus. Silber ging an Jonathan und Bronze an Matthias.
Bester LSVer war diesmal Frank Wirries (Platz 11) – eine respektable Leistung. Ebenso wie das Auftreten der 8-jährigen Lisa Sickmann, die so manchen Gegner mit durchweg weitaus höherer DWZ-Rating ins Schwitzen brachte.
Die Besonderheit dieses Open liegt auch darin, dass am Ende praktisch Jeder mit einem Preis nach Hause fährt. Vorausgesetzt, man war bei der Siegerehrung dabei. Eine sehr vernünftige Handhabung der Veranstalter. Der sportliche Respekt gebietet das. „Eine Handvoll Achtung ist besser als eine Metze Gold“ (dt. Sprichwort). Neben den Hauptpreisen gab es jede Menge Rating-Gruppen und wer am Ende immer noch nichts in Händen hielt, konnte auch noch auf eine Verlosung hoffen.
Die Fotos stellte uns freundlicherweise Britta Leib zur Verfügung.