Der Fluch der unvollständigen Doppelbauern

Beim letzten Auswärtsspiel gegen Doppelbauer Kiel (Saison 16/17) spielten wir gegen 6 Spieler und fuhren verlegen und beschämt mit einer 3,5:4,5-Niederlage nach Hause. Naja, letzte Runde, ging um Nix, hatten selbst Aufstellungsprobleme…. Heute bin ich schlauer, es ist ein Fluch.

Bei Eiseskälte nach Kiel, den Spielort auch gefunden, obwohl sich die Jahnschule als Max-Planck-Schule tarnte.

Im Spielsaal annehmbare Temperaturen, alles gut. Ein Platz an Brett 4 blieb allerdings leer und auch nach einer Stunde war der Spieler nicht erschienen. Ulrich Böttcher blieb also (einmal mehr) die Rolle des Kiebitzes.

Eine ganze Stunde wollte Joachim Berger nicht warten, an Brett 2 gegen Marthe Benzen gab es, kaum hatten es sich alle auf ihren Plätzen gemütlich gemacht, die erste Punkteteilung.

Dann gespannte Stille, die übliche Wettkampfatmosphäre. Nach einiger Zeit zwei erfolgreiche Friedensverhandlungen an Brett 1 und 2, wir lagen somit 2,5:1,5 vorne.

In meiner Partie an Brett 8 hatte ich Spaß an einer ziemlich taktischen Situation im Mittelspiel. Mein Gegner bot mir einen Damentausch an, um in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Das entstandene Leichtfiguren-Endspiel (jeweils 2 Springer und 1 Läufer) war mir aber eindeutig zu hoch, ich setzte es ohne viele Umwege in den Sand. Stephan Lübeck zeigte sich aber von seiner Niederlage gegen Segeberg gut erholt und steuerte wieder einen Punkt zum 3,5:2,5 bei.

Max hatte an Brett 7 einen Bauern weniger, die Stellung sah aber bei Bauern, jeweils 2 Türmen und 1 Läufer (ungleichfarbig) stabil aus. Heiko hingegen hatte nach optisch guter Stellung irgendwie 2,3 Bauern im Turmendspiel weniger.

Max bekam dann bei etwa noch 10 Minuten auf der Uhr ein Remis-Angebot, das er selbstredend annahm. Bei Heiko ereigneten sich wunderliche Dinge auf dem Brett. Aus den 3 Mehrbauern war ein Randmehrbauer geworden und ich hegte große Hoffnungen, dass Heiko das noch halten kann, denn alle Turmendspiele sind doch remis?! Nach Meinung der Experten hat er dann aber bei immer knapper werdender Zeit den Remisweg nicht gefunden. Andererseits war das auch Schicksal, denn wie gesagt handelt es sich um einen Fluch.

Mit dem 4:4 sind wir noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Situation ist nun klar und eindeutig, wir müssen am 15.04. gegen Mölln gewinnen, um auch am Ende der Saison oben zu stehen.