An unserem vorletzten Spieltag mussten wir gegen die zweite Mannschaft aus Mölln ran. Diese steckt im Abstiegskampf, während wir uns im gesicherten Mittelfeld befinden. Weder der Abstieg ist zu befürchten, noch können wir uns Hoffnung auf einen Aufstieg machen.
So konnten wir ziemlich entspannt an die Bretter gehen. Allerdings mussten wir noch das unglückliche Remis gegen den Tabellenletzten aus Bad Oldesloe vom letzten Spieltag wieder gutmachen.
Die Möllner mussten mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft antreten und darüber hinaus das Brett 1 unbesetzt lassen.
Daher hat Vjatscheslav ohne Bemühungen den ersten Punkt eingefahren. Die Bretter 2 und 3 wurden von Mölln mit relativ starken Gegnern besetzt, so dass es Jalel mit einem 1814er und Alva es mit einem 1519er zu tun hatten. Die restlichen Bretter mit der Besetzung Fransisco, Philipp, Berichterstatter, Jakob und Knut hatten es zumindest nach der DWZ mit relativ leichten Gegnern zu tun.
Von den einzelnen Spielen an diesen Brettern ist nicht viel zu berichten. Diesmal gaben wir uns keine Blöße und so hat Jakob und anschließend Knut die erwarteten Punkte eingefahren.
Die Partie von Jakob (mit eigener Analyse) ist hier aufgeführt:
Anschließend habe ich den Punkt ohne nennenswerte Vorkommnisse eingefahren und Alva einigte sich mit ihrem Gegner auf ein Remis. In diesem Zusammenhang war es interessant zu erfahren, was die Beweggründe für das Remis waren. Demnach hat Alva zunächst Remis angeboten und dieses wurde abgelehnt. Nachdem ihr Gegner mitbekommen hat, dass Mölln die beiden Punkte in Lübeck lassen wird, hat er, trotz starken Vorteil, Remis angeboten, was Alva dankend angenommen hat. Dieses hat er aber nur gemacht, weil er Alva von vorherigen Partien kennt und immer so sympathisch und nett findet. Alva nahm die Begründunge mit einem Lächeln entgegen. Ich habe die Partie nicht gesehen und kann daher nichts dazu sagen.
Nachdem Fransisco seinen eindeutigen Vorteil zu einem Sieg umwandelte, spielten noch Philipp und Jalel. Zu Fransisco ist aufzuführen, dass er eine sensationelle Saison spielt. Fünf Spiele ergeben bei ihm fünf Siege. Tolle Leistung!
Bei Philipp war klar zu erkennen, dass er zwar relativ lange gespielt hat, aber der Sieg nie in Gefahr war. Mit zwei Türmen und Bauernmehrheit gegen Turm/Läufer ging es ins Endspiel, so dass sein Gegner irgendwann die aussichtslose Lage erkannte und Philipp zum Sieg gratulierte.
Jalel mühte sich lange gegen Dragan Guzvic ab. Es sah auch aus meiner Sicht lange nach einem Remis aus. Nachdem Jalel ein Remis angeboten hat, teilte sein Gegner mit, dass er noch ein paar Züge machen möchte und dann Schluss sei. Das Spiel plätscherte mit Dame, zwei Türme, ein gleichfarbender Läufer und Bauerngleichheit eine Weile so hin, so dass wohl alle mit einem Remis gerechnet haben. Leider unterlief Jalel ein positioneller Fehler, so dass die Gesamtstellung in Schieflage geriet. Dem zunehmden Druck konnte er nichts mehr entgegensetzen, so dass er zunächst einen Läufer opfern musste und dann aufgab. Es bleibt die Frage, ob sein Gegner mit ein "paar Zügen und dann Schluss sei" ein Sieg oder ein Remis meinte.
Insgesamt konnten wir wohl recht erfolgreich das Remis vom letzten Spieltag wieder gutmachen und sind mit einem Ergebnis von 6,5 zu 1,5 sehr zufrieden.
Nun geht es am letzten Spieltag nach Bargteheide. Mal schauen, was wir gegen den Drittplatzierten und DWZ stärksten Gegner der Liga ausrichten können.