Jubeln müsste man. Lauthals. Nach dem 4:2-Heimsieg über Eutin II ist LSV VII Meister der Bezirksliga B Ost – uneinholbar führen wir vor dem abschließenden Spiel in Kücknitz die Tabelle an.

Tut aber niemand. „Wir sind altersmilde geworden“, sagte der Eutiner Michael Schiller nach dem Remis gegen mich und mit einem gepflegten Bier in der Hand am Tresen. Recht hat er. Wolfgang Clemens und Jochen Kohagen sowie Frank Jankowiak und Peter Otten einigten sich anfangs recht früh auf ein Unentschieden und bis auf Wolfgang waren die Spieler dann auch bald nicht mehr zu sehen. 

Altersmüde, nein altersweise nennt man das wohl, auch wenn Frank das wirklich noch nicht für sich in Anspruch nehmen kann. Aber früh übt sich und der Freitagabend ist ja auch ganz schön.

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Ede und Torsten Begemann folgten dann auch noch mit einem Remis, blieben aber bis zum Schluss. Jugendlich-sportlich würd ich sagen. 

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Die milde Atmosphäre wurde erheblich von Martin Herrnkind gestört. „Ich spiel das jetzt auf Gewinn, auch bei meiner knappen Zeit und mit der Gefahr, dass wir den Kampf verlieren“, kündigte er forsch im Tresenraum an und wiederholte damit die Drohung – die ich nicht kannte -, die er Ede schon per E-Mail geschickt hatte. Auch so ein Störenfried ist Torsten Gerke, der gegen Dietrich Schiemann ebenfalls auf einen Sieg aus war.

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Unhold Torsten hatte sich aber auch schon Stellungs- und Materialvorteil verschafft. Da hat man die Milde-Grenze eben überschritten. Schad aber nix. Milde ist ein scharfes Schwert in der Hand eines Meisters und der Jubel kommt auch noch. Wie sagt man so schön: „Das Reh springt hoch, das Reh springt weit. Lass es doch, es hat ja Zeit.“