Am siebenten Spieltag (19.03.17) der Bezirksliga Ost A stand ein echtes Endpiel auf dem Plan. Als Tabellenerster (LSV V) mit 1 Punkt Vorsprung fuhren wir zum Verfolger der Segeberger Schachfreunde II. Wir hatten eine starke Mannschaft aufgeboten, vielleicht sogar die beste der Saison, wenn auch noch am Samstagabend für die erkrankte Sabine Fett Michael Ohff kurzfristig einspringen musste.
Aber auch die Gastgeber hatten eine gute Mannschaft an diesem Tag parat, wenn auch um etwa 100 Punkte der DWZ-Vorteil für uns sprach. Allein, DWZ-Punkte gewinnen keine Partien und so stand für uns am Ende eine knappe 3,5-4,5 - Niederlage zu Buch.
Bitter, denn lange waren wir optimistisch, dass wir die Tabellenführung ausbauen könnten. Relativ schnell wurde es an Brett 3 zwischen Idriz Blaka und Ewgenij Kepler remis. Ging in Ordnung. Ich selbst konnte dann die Führung gegen Jan Luca Griebenow erarbeiten. Schwarz hatte schon die Eröffnung schlecht behandelt. Seine Figuren standen unharmonisch und so stellte sich bald auch der Materialgewinn ein.
Doch die Führung brachte im Team keine Beruhigung, obwohl ein Rundgang um die Bretter alles in Richtung eines Lübecker Sieges zeigte. Dann verlor Jens Einsheh, der gegen Yannik Fleischmann in der Eröffnung schon 2 Bauern opferte (?), doch Gegenspiel war nicht erkennbar und so ging dieser Punkt weg.
Andreas Teska machte in besserer Stellung, wie er meinte, dann doch am Spitzenbrett gegen Jakob Dreesen remis, weil der Rest optisch recht erfolgsversprechend aussah. Aber eben doch wohl nur optisch. Denn es folgten 2 Niederlagen. Rouven Trede gegen Peter Solar und Michael Ohff gegen Tönjes Aden verloren. Für Rouven die erste Niederlage dieser Spielzeit. Bei Michael die Folge knapp werdender Bedenkzeit. Mit K, S und 1 B konnte er das Endspiel gegen K und 4 Bauern nicht halten.
Nachdem Hartmut Gabor in einer blitzsauberen Partie für den nächsten LSV-Treffer gesorgt hatte, hing alles am Brett von Jörg Bohner. Doch der hatte irgendwie gegen Andreas Ferch an diesem Sonntag auch nicht seinen besten Tag erwischt. In einem Endspiel sahen die umstehende Kiebitze ihn klar auf der Gewinnerstraße, zumal bei einem komfortablen Zeitvorteil. Doch am Brett ist eben alles anders. Letztlich sprang beim Stand von 3:4 nicht mehr als ein Remis raus und damit eine knappe Niederlage.
"So nah und doch so fern" - wie es in einer Episode des Star Treck (Raumschiff Enterprise-Next Generation) heißt. Die anfänglich Enttäuschung wurde mittlerweile abgeschüttelt. Zwei Runden stehen schließlich noch aus, wenn auch zugegebenermaßen der Verein am Kalkberg die besseren Aufstiegsschancen hat.