Wir können auch gegen 8 gewinnen!

Unsere heutige Begegnung fand im sogenannten Niemandsland der Verbandsliga B statt, beide Mannschaften haben mit Auf-und Abstieg nichts (mehr) zu tun. Aber Schach ist Sport und Kampf ist Kampf. Gefühlt war es eine Begegnung auf Augenhöhe, tatsächlich brachte Eutin im DWZ-Schnitt etwa 90 Punkte mehr auf die Waage, aber was heißt das schon?

Beide Mannschaften traten vollzählig und pünktlich an, so dass auch Ulrich Böttcher heute endlich wieder einmal zum Spielen (und nicht nur zum Kiebitzen) kam, nachdem er 2-mal hintereinander kampflos gewonnen hatte. Die Paarung an Brett 3 sorgte dann auch für den ersten Schmunzler des Tages, dort spielte nämlich Ulrich (Böttcher) gegen (Andreas) Ulrich. Sprachlich ähnlich lautete die Begegnung an Brett 5 mit Bohl gegen Pohl, wie gut, dass wir nicht in einem dieser Bundesländer sind, wo die Aussprache dieser Namen keinen Unterschied erkennen lässt.

Selten habe ich von einem Punktspiel so wenig mitbekommen wie heute. Und das lag nicht nur daran, dass ich mich zum Umschauen erst aus der Eckbank-Ecke herausarbeiten musste. Nach 9 schnellen Eröffnungszügen begann bei mir das große Grübeln. Ich fühlte mich zum Kaffeehausschach verleitet und konnte natürlich nicht widerstehen.

Ulrich (Böttcher) wollte bei seinem ersten wirklichen Einsatz nicht übertreiben, hier gab es ein relativ schnelles Remis. Vitus Nassat steuerte ebenfalls ein Remis bei, Heiko verlor an Brett 2, dafür konnte Marco an Brett 1 aber wieder ausgleichen.

Bei mir kam es zu folgender Stellung:

 

Detlef Pohl hatte zwischenzeitlich einmal remis angeboten, was sein Gegner aber ablehnte. Später kam diesem die Qualität abhanden und das Endspiel war dann für uns gewonnen (3,5:2,5). Max konnte schließlich seinen Gegner überreden, doch das Dauerschach zu akzeptieren. Mittendrin hat er wohl mal richtig gut gestanden, auf der Rückfahrt hieß es: Mit einem Zug von +1,5 auf -3,5! Da kann man dann mit einem Remis am Schluss zufrieden sein.

Und schließlich blieb noch Horst Mentlein, der sich in einer königsindischen Partie mit Olaf Töpper auseinandersetzen musste. Spät sah Olaf ein, dass mit Minusfigur nichts mehr zu bestellen ist und Horst machte den Siegpunkt zum 5:3-Endstand.

Uns bleiben nun noch zwei Spiele gegen Kieler Mannschaften, die wir ganz entspannt abwarten können. Und beim Auswärtsspiel gegen Doppelbauer Kiel am letzten Spieltag Anfang Mai ist auch nicht mehr mit kühlen Temperaturen zu rechnen.