Runde 5

Eppingen war eine Nummer zu groß. An allen Brettern 100 bis 300 DWZ mehr setzte sich am Ende dann durch - eine 2:4-Niederlage war das Ergebnis für uns.

Hart gekämpft haben sie alle. Unsere Jüngsten an Brett 5 und 6, Tom Linus und Tilo, kamen beide gut aus der Eröffnung, setzten dann aber nicht mehr aktiv genug fort. Ihre Gegner, die nicht nur DWZ sondern auch einige Jahre Schachlebenserfahrung mehr hatten, erspielten sich dann routiniert die vollen Punkte. Kevin konnte gegen IM Christopher Noe (ELO 2434) sein Kreativspiel im Evansgambit aufs Brett bringen. Der IM war stark genug das mitzugehen und schließlich die Schwächen der weißen Stellung aufzuzeigen. Drei Niederlagen, die wir nicht mehr ausgleichen konnten.

Martin und Tigran mussten gegen zwei FM antreten und zeigten klasse Leistungen. Martin wurde von FM Jonas Hacker (ELO 2369) mit einer neuen Idee in der verzögerten Steinitz-Verteidigung im Spanisch konfrontiert und konnte sich mit einer überzeugenden Defensivleistung befreien und versuchte dann aufgrund des Spielstandes noch was rauszuholen bis das Remis unvermeidbar war. Tigran bekam mit FM Danijel Gibicar (ELO 2264) den Top-Scorer (4 aus 4) vorgesetzt. Es wurde eine muntere Französich-Partie, die Tigran dann auch erst Remis gab als die Mannschaftsniederlage schon feststand.

Das Highlight aus Lübecker Sicht erbrachte dann Fin in der letzten Partie des Wettkampfes gegen die Bundeskaderspielerin Annmarie Mütsch. In einer zweischneidigen Partie gelang ihm am Ende ein schöner Knockout:

Runde 6

In der 6. Runde hatten wir die SG Bochum als Gegner. Hier waren wir wieder favorisiert - aber die Helden wirkten etwas müde. Kevin  einigte sich am Spitzenbrett auf ein frühes Remis. Tom Linus spielte ebenfalls Remis und kommentierte das mit "Und da habe ich noch Glück gehabt". Fin nahm sich nach der anstrengenden Runde am Vormittag eine Auszeit und gab den vollen Punkt nach Bochum -1:2 der Zwischenstand.

Nun mussten es also Martin, Tigran und Tilo richten - und sie taten es. Tilo bestrafte das defensive Spiel und die strukturellen Schwächen der gegnerischen Stellung mit einem schönen Angriff auf die Königsstellung. Der Ausgleich 2:2. Tigran spielte heute auch wieder wie Tigran. Scheinbar aus dem Nichts gab es schwache Felder in der gegnerischen Stellung was zu reichlich Materialgewinn führte - 3:2. Für den 4:2-Endstand sorgte schließlich Martin, dessen Gegner überfordert war, erst Bauer um Bauer verlor und schließlich noch die Dame geben musste. Martin spielt ein ganz starkes Turnier. Er ist noch ungeschlagen und mit herausragenden 5 aus 6 an Brett 2 unser Top-Scorer.

Fortsetzung folgt...