Das Wichtigste mal gleich vorweg. Mit dem dritten Platz hinter SK Kaltenkirchen und der zweiten Mannschaft des Vereins Segeberger Schachfreunde, lieferte die fünfte Mannschaft den besten Saisonabschluss ever ab. Sogar Bad Segeberg wäre noch zu packen gewesen, wenn, parallel dazu, (mit 7 Spielern) unsere Sechste ihre durchaus vorhandenen Chancen genutzt hätte.

Aber zurück zur Fünften. Dieses (und zwei weitere Spiele) mussten in das "Wilhelmine-Possehl-Heim" am Mönkhofer Weg verlegt werden, da unser Klubheim (auch drei Heimspiele) selbst überfüllt war. Ich denke mir, dass die beiden Norderstedter Teams gerne an diesem Tag in einem Spiellokal (sozusagen in Sichtweite) präsent gewesen wären, doch leider ging es nicht.

Am Ende gab es ein 4:4. Gerecht muss man sagen, wenn auch jede Mannschaft für sich reklamieren könnte, den Gewinn verpasst zu haben.

Anton Kroschel brachte an Brett 4 uns gegen den Bezirkschef (und Landesvizepräsidenten) Rüdiger Schäfer mit einer flotten Angriffspartie nebst Läuferopfer in Führung. Zu diesem Zeitpunkt standen zwei weitere Partien "auf Sieg", nämlich die des Berichterstatters gegen Dr. Christian Bordasch (Brett 7) und die von Elke Böttcher gegen Björn-Andreas Schröder an 8.

Elke freute sich bereits über die Mehrqualle und gutem Spiel - bis eine unkorrekte Kombi leider nicht einen schnellen Punkt brachte, sondern zur Niederlage führte. Statt Matt oder Dameverlust war der auf der c-Linie auftretende Bauer nicht auf seinem weg zum Umwandlungsfeld aufzuhalten. Schade um Elke, die (neben Hartmut) das beste Saisonergebnis in der Mannschaft aufzuweisen hatte.

Da wollte ich nicht nachstehen. Etwa bei Zug 30 zeigte FRITZ - 13 (ich hatte schwarz) an - aber dann:

   

Statt des erhofften 3:0 stand es nun 1:2. Kurz vor der Zeitkontrolle dann das 1:3. Der erfahrene Burkhard Venzke konnte den etwas zurückhaltenden Pirc-Aufbau von Hartmut Gabor (Brett 2) mit einer schönen Schlussoffensive widerlegen. Allerdings führte uns Jörg Bohner (Brett 3) gegen Johannes Grahn ran. Eine zoemlich wilde Attacke im Mittelspiel brachte Jörg ein Endspiel (K, T, L gegen K, t S) mit zwei Mehrbauern ein. Dieses Endspiel brachte er dann auch mit sorfältigem Spiel nach Hause.

Kurz darauf remis zwischen Wolfgang Schwerdtfeger und Karl-Heinz Lange. Auch hier ein Endspiel. Wolfgang verfügte zwar in der h-Linie über einen Freibauern, doch den konnte sein Gegner sicher unter Kontrolle halten.

Schließlich (es ging auf 16.00 Uhr zu !) saßen sich beim Stand von 2,5:3,5 noch Idriz Blaka gegen Hubert Wegemund (Brett 1) und Sören Peters und Uwe Jeske (Brett 5) gegenüber. Sören hatte riskant mehrere Remisangebote zurückgewiesen, stand plötzlich mal auf Verlust, dann wieder auf Gewinn (Mehrfigur), doch ein Freibauernpaar sicherte dem Gegner doch noch die Punkteteilung.

Der Höhepunkt dieses Wettkampfs (in dem es eigentlich für beide Teams um nichts mehr ging) spielte sich am Spitzenbrett ab. Ein scharfer Königsangriff vom Norderstedter konnte von Idriz gekontert werden. Mehr und mehr verschwand dann Material vom Brett. Mehr und mehr ging für beide Spieler auch die Zeit zu Ende. Die Uhr tickte (bei remislicher Brettlage) die Sekunden runter. Ein Turmeinsteller durch Hubert Wegemund machte zwar für Idriz die Sache übersichtlicher, doch darum ging es nicht mehr. Bei wem fiel das Blättchen zuerst und das war glücklicherweise (aus LSV-Sicht) Hubert Wegenund. Zu diesem Zeitpunkt hatte Idriz noch 3 Sekunden auf dem Wecker. Sein Gegner war (irgendwie auch verständlich) nach der Partie ziemlich "angefressen", doch die Gemüter kühlten sich auch wieder schnell ab. 4:4 - damit konnten letztlich beide Mannschaften gut leben. 

Das war sie also die Saison 2015/16 der Bezirksliga Ost A mit einem wirklich schönen Treppchenplatz. SK Kaltenkrchen (nochmal Glückwunsch) ist aufgestiegen. Die Schlussniederlage gegen Absteiger (!) VfL Geesthacht wird ihnen egal gewesen sein.

LSV V holte über 50 % der möglichen Brettpunkte. Die beiden Spitzenleistungen (trotz der Niederlage zum Schluss) erbrachten Hartmut Gabor (überwiegend an Brett 1) mit 72,2 % und Elke Böttcher an 8 mit 77,8 %.

Mal sehen, was die Saison 2016/17 bringen wird. 

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