SV Itzehoe-LSV II 3:5 Dass sich die Saison dem Ende nähert, sieht man bisweilen unter anderem daran, dass die Personaldecke dünner wird. Und so gelang es mir am Sonntag in Itzehoe leider nicht, acht Mann an das Brett zu bringen.

Andreas Hein musste mit seinem guten Namen für diese Lücke herhalten. Aber die Gastgeber hatten ein Einsehen und ließen einfach das dritte Brett frei. Ulrich Sieg hatte während der Fahrt schon mal anklingen lassen, dass aller Voraussicht nach gerade sein Gegner mal wieder der sicherste und stabilste sei und dass somit das Remis an seinem Brett geradezu unvermeidlich sei.

Nun aber erhielt er völlig unversehens den ganzen Punkt. Ich hoffe, er hat sich mittlerweile von dem Schock erholt.

Bevor die zwei kampflosen Partien offiziell nach Ablauf der Karenzzeit von einer Stunde beendet waren hatte es am Spitzenbrett bereits eine Entscheidung gegeben. Der Gegner vom Ullrich Krause fiel auf einen Eröffnungstrick herein, der so alt war, dass er ihn wahrscheinlich unmöglich kennen konnte.2:1 nach einer Stunde.

Dann passierte lange nichts. Kurz vor dir Zeitkontrolle kam es dann zum Remis am Brett von Bernhard Weber. Ungefährdet aber vielleicht war in der Eröffnung sogar ein Bauerngewinn möglich.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Zuerst baute Tigran unseren Vorsprung aus. Er nahm einen Bauern mit, was zu großen Verwicklungen führte. Ob alles korrekt war, weiß ich nicht, aber es war augenscheinlich, dass Tigran an dieser komplizierten Stellung Gefallen gefunden hatte und sein Gegner eher nicht. Tigrans Sieg war somit die logische Konsequenz.

C

Itzehoe kam am Brett von Jan Plackmeyer noch einmal heran. Placki, der uns freundlicherweise die Begleitfotos zur Verfügung stellte. hatte als schwarzer das angenommene Damengambit gespielt. Sein Gegner ließ sich mit der Rückeroberung des Bauern Zeit und baute ein mächtiges Bauernzentrum auf. Schließlich war Materialverlust unvermeidlich.

Spannung kam aber dennoch nicht auf. Denn Wolf Reimer könnte sein Läuferpaar gewinnbringend in den Königsangriff einbringen. Blieb also noch meine Partie. Ich hatte in der Eröffnung zu zaghaft gespielt und die Damen getauscht, anstatt ein Interessantes aber wohl doch inkorrektes Figurenopfer meines Gegners zu erzwingen. In der Folgezeit musste ich einen Bauern geben, um nicht größeren Materialverlust zu erleiden. Ich konnte aber einen Freibauern bilden, der aufgrund des etwas sorglosen Spiels meines Gegners zwar erobert werden konnte aber dies nur zum Preis einer sehr passiven Stellung. So hätte Ich, wenn's nötig gewesen wäre am Ende sogar noch Gewinnversuche unternehmen können. So aber kam es zur Punkteteilung. Das war wohl das was man landläufig als Arbeitssieg bezeichnen würde.

A  B  D

E  F G