Sensation an der Trave

Der 12. März ist ein denkwürdiger Tag für die LSV Jugend, denn heute hat sich die einzige, am Jugendpokal teilnehmende Mannschaft des LSV, für das Finale qualifiziert. Aber eins nach dem Anderen. Da ich einen vierten Mann für das Halbfinale benötigte, hatte ich zuerst bei Fin Niklas angerufen, bekam aber eine Absage, weil er am 12. März nicht konnte. Nächster Versuch war bei den Kolollis. Kevin war am 12. März eingeladen und Martin war auf Klassenfahrt. Allerdings räumte seine Mutter ein, falls er nicht so spät nach Hause kommt, würde er wohl spielen. Also spielten wir mit Martin, was sich noch als gute Entscheidung heraus stellen sollte.

Kurz vor elf, rückte unser Gegner vom Doppelbauer Kiel an. Und zwar mit einer starken Truppe, die aus Nahnsen, Karlisch, Wanner und Petersen bestand. Kiel wollte es wissen und sicher ins Finale einziehen. Um 4 Minuten vor elf ging es los. Martin also gegen Kenneth, Tom Lukas, Knuti gegen Moritz und Vitus gegen Finn. Bis an Brett 1 waren alle unsere Spieler deutlich unterlegen. Nach einer Stunde kam Martin in den Tresenraum mit dem Daumen nach oben. Kenneth hatte nach nur 12 Zügen schon die Uhr abgestellt. Ein grober Bock in der Eröffnung, wie er mir später gestand.

Dann ging ich selber mal nachsehen, wie die Situation so ist. Etwas erstaunt war ich schon, denn Vitus stand noch recht ausgeglichen, Knuti`s Stellung war auch OK und Tom hatte einen Bauer weniger, allerdings etwas mehr Spiel. Lukas stand eigentlich ein wenig unter Druck. Dann gewann Knuti die Dame gegen Springer und Turm. Da dachte ich, dass da vielleicht ein Überraschung möglich sein könnte. Dann krachte es doch im Gebälk. Knuti wurde zu gierig und auf einmal war seine Dame weg, ohne das er etwas dafür etwas bekommen hätte. Ein wenig später stand Vitus ein wenig unter Druck, der mit jedem Zug erhöhte, bis ein ganzer Turm verloren ging. Damit führten die Kieler und zwar nicht unverdient.

Nun mussten wir abwarten, wie der Lockenkopf Tom Linus den Rest der Partie gestalten kann. Tom hatte zwar einen Bauer weniger, dafür doch ein wenig besseres Spiel. Lukas stand doch ein wenig zu passiv. Tom brachte seine Figuren gegen den schwarzen König in Stellung. Allerdings war immer noch nicht zu sehen, wie das zu einem vollen Punkt führen sollte. Als die Partie dem Ende entgegen ging und die Zeitnotphase begann, gelang es dem Lockenköpfchen, zwei Bauern einzuheimsen.

Der Rest wurde geblitzt. Die Zeit war fast abgelaufen, als Lukas Tom die Hand reichte. Die Partie war also gewonnen, obwohl mir erzählt wurde, dass Lukas ein Patt hätte erzwingen können. Später wird er sicher darüber nachgedacht haben, warum er das, von Tom angebotene, remis abgelehnt hat. Nun geht es am 23. April gegen TuRa und zwar in Harksheide.