Unser Kampf in Norderstedt stand unter recht unglücklichen Vorzeichen. Zum einen, dass die erste Liga an diesem Wochenende spielfrei war und zum anderen, dass wir wenige Stunden vor der Fahrt nach Norderstedt nicht wussten, ob Sergey einsatzbereit war.
Dieser kam gesundheitlich angeschlagen von der Europa-Mannschaftsmeisterschaft der ICCD (Gehörlosen-Schach-Weltverband) zwar als Sieger, aber auch krank zurück. Einige Tage Klinikaufenthalt in Lübeck waren auch erforderlich. Letztlich entschied er sich, trotz anhaltender Probleme, die Fahrt nach Norderstedt mitzumachen.
Am Ende dieses Wettkampfs stand für uns eine klare und verdiente 2.5:5,5-Niederlage zu Buche. Daran lässt sich nichts deuteln. Der SKN II nutzte (natürlich) den Umstand, dass deren Erste spielfrei war und folglich nicht durch „Ersatzgestellung“ gehandicapt war. So war, mit Ausnahme von Arne Jochens, alles an Bord.
Ein Spiel „auf Augenhöhe“ wurde es leider nicht. Nach einer guten Stunde hatten Sergey (vor dessen gesundheitlichen Hintergrund mehr als verständlich), Schiebi, Hartmut und ich remisiert – davon noch drei Weißbretter. An den anderen Stellungen hatten wir wenig Freude, was sich im Laufe der Veranstaltung auch nicht viel änderte. Bemerkenswert vielleicht Brett 8, wo Joachim Berger mit einem doppelten Figurenopfer alle Brücken abbrach, um dem König von Torsten Bührmann beizukommen. Vergebens – und so hieß es am Ende eben 5,5:2,5 für die Gäste und wir sammeln unsere Kräfte für den nächsten Spieltag neu. Den Schlusspunkt setzte an Brett 3 Artur gegen Oliver Zierke. Nach einer Zeitnotschlacht kam für beide Seiten das friedliche Remisende.
Ob unsere Chancen besser gewesen wären, wenn die 1. Bundesliga nicht spielfrei gehabt hätte, ist müßig zu fragen und gehört in das weite Feld der Spekulation.