Jedes Jahr im Herbst treten die Verbandsauswahlen der Jugend gegeneinander an. Die Besten der Bundesländer kämpfen in einem gemeinsamen Team mit Mädchen und Jungen der verschiedenen Altersklassen. An acht Brettern wird fünf Tage lang gespielt. Ausgetragen werden dabei 7 Runden Schweizer System.

Seine erste Auflage hatte dieser Event 1995 in Binz auf Rügen, wo die schleswig-holsteinische Auswahl Rang 8 belegte. Ab 2009 wurde fand dieser Ländervergleich dann regelmäßig (jährlich) statt. Zunächst in unterschiedlichen Orten und ab 2012 scheint sich mit Hannover ein fester Austragungsplatz etabliert zu haben.

Nicht jedes Mal war auch Schleswig-Holstein vertreten und soweit es die Auswahl unseres Bundeslandes betrifft, waren die Lorbeeren anfangs zu hoch gehängt. 2011 musste man mit der Roten Laterne Bekanntschaft machen und 2012 war es auch nicht viel besser (Vorletzter).

Dann aber zählte sich die in einigen Vereinen forcierte Jugendarbeit aus und mit dem 5. Platz im Jahr 2013 hatte man endlich etwas Zählbares in der Hand. Platz 5 auch im Vorjahr Baden, Rheinland-Pfalz, Bayern und Niedersachsen, die lediglich aufgrund einer besseren Buchholzzahl von 3 Punkten Schleswig-Holstein verdrängte.

Bei der diesjährigen Austragung (02.-07.10.15) in Hannover war es das ehrgeizige Ziel, diesmal auf das „Treppchen“ zu kommen. Doch am Ende wurde es wieder Rang 5. In der letzten Runde gegen das an 3 gesetzte starke badische Team gab es eine knappe 3,5:4,5-Niederlage, was die Hoffnungen auf einen Podestplatz platzen ließ. Mit diesem fünften Rang landete man exakt auf dem Listenplatz. Bis zur dritten Runde verlief das Turnier recht vielversprechend. Nach deutlichen Siegen über Thüringen (6:2) und dem Saarland (8:0 !) folgte ein hart erkämpftes 4:4 gegen den Turniervaforiten und späteren Gesamtsieger Bayern. Damit lag man auf Platz 2 – und wurde eine Runde später bitter mit einem 2:6 gegen Rheinland-Pfalz aus den Träumen gerissen. Kurz geschüttelt – dann ging es weiter. 6:2 über Sachsen-Anhalt und wieder ein umkämpftes Unentschieden gegen Sachsen.

Vor der abschließenden Runde führte Bayern (11 P.) vor Sachsen (9 P.) und einem Viererfeld mit je 8 Punkten (Schlesw.-Holst., Baden, Rheinland-Pfalz und Hamburg). Das Duell zwischen Baden und unserem Bundesland sollte nun entscheiden. Zwischen Rang 2 und 6 war alles möglich. Nun, bekanntlich wurde es (wie in den beiden Jahren zuvor) nach der knappen Niederlage Rang 5 und das „Treppchenziel“ muss 2016 eben erneut angesteuert werden.

In der Auswahl von Schleswig-Holstein standen Emil Powierski, Benedict Krause (beide SK Norderstedt), Martin Kololli, Alexander Rieß (beide LSV), Daniel Kopylov, Inken Köhler, Nanke Caliebe (TuRa Harksheide) und Alva Glinzner (LSV). Natürlich ist bei einem Mannschaftsturnier das Ergebnis letztlich immer das Resultat der Mannschaftsleistung. Dennoch muss man an dieser Stelle das starke Auftreten von Alexander Rieß und Alva Glinzner hervorheben. Mit 6,5 aus 7 (Alexander) und 6 aus 7 (Alva) waren sie die entscheidenden Leistungsträgers ihres Teams, denen eigentlich nur Bene Krause (5,5 aus 7) folgen konnte. Da kann man nur den Hut ziehen, was wir hier symbolisch tun. Sicherlich spielt dabei auch die tägliche Vorbereitung eine Rolle, für die Wolfgang Krüger und Thomas Thannheiser verantwortlich zeigten.

Aus dem Wettkampf gegen Bayern (3. Runde) möchten wir hier zwei Partien vorstellen. Bernhard Weber hat sie freundlicherweise für uns kommentiert:

Hier die Partie Alexander Rieß-Kevin Tong…

… und hier Alva Glinzners Auftritt gegen die DSJ-Kaderspielerin Vitalia Khamenya

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