Vom 27.01 bis zum 24.04.2015 fand die Offene Stadtmeisterschaft von Reinfeld statt. Gespielt wurde immer am Dienstag, den Spielabend von Turm Reinfeld. Austragungsort war die "Alte Schule", wo der Verein seinen Sitz hat.
In der ersten Runde hatte ich es mit Wilfried Horn zu tun. Ich kannte bis dahin nicht. Es passierte nichts außer gewöhnliches, bis mein Gegenüber auf einmal einen Angriff startete, bei dem ihm aber eine Figur verlustig ging. Er versuchte noch alles, aber eine Figur ist eben eine Figur.
Die zweite Runde ging es gegen Michael Bielfeldt aus Bad Schwartau. Da ich doch in etwa wusste, wie er sich als Weißer aufzubauen pflegt, konnte ich mich ein wenig auf ihn einstellen. Nach der Eröffnung hatte niemand so richtig einen vernünftigen Plan. Also trennten wir uns remis.
In Runde drei traf ich auf den Reinfelder Arriens. In der Eröffnung griff etwas überhastet an, so dass Schwarz bequem ausgleichen konnte. Im Mittelspiel war alle ausgeglichen, dann griff Meister Arriens fehl, so dass die Partie augenblicklich ihr Ende fand.
In der folgenden Stellung war Schwarz ( Arriens ) am Zug. Hier konnte man über De4, oder aber über Lf8 nachdenken. Leider (jedenfalls aus der Sicht meines Gegners) spielte der Schachfreund Arriens Le5 und musste nach Dg4 feststellen, dass die Partie ein plötzliches Ende fand.
In Runde vier traf ich auf Michael Dinse, ebenfalls aus Reinfeld. Da ich wusste, dass er als Weißer 1. d4 spielt, entgegnete ich mit dem Wolgagambit. Er lehnte es aber ab, und so bekam ich die etwas bessere Stellung. Allerdings ging es auf beiden Seiten nicht so richtig weiter. Deshalb einigten wir uns auf remis.
Dann musste ich gegen Oliver Scharf ran. Ich gewann bald einen Bauer, allerdings war meine Stellung alles andere als schön. Die Stellung glich einer Ruine. Da aber die Bedenkzeit von Oliver schon bedenklich knapp wurde und er keine zwingende Fortsetzung fand, nahm er mein Remisangebot an. Dies war eigentlich die Partie, die ich gut hätte verlieren können. Noch einmal Glück gehabt.
In der vorletzten Runde musste ich mich mit Norbert Kruska auseinander setzen. Aus der Eröffnung kam ich einigermaßen raus. Dann beging ich einen katastrophalen Fehler, der mich einiges an Material gekostet hätte. Mein Gegner hat es aber nicht gesehen. Ich konnte den Bock sofort ausbügeln, gewann im weiteren Verlauf einen Bauern und später die Partie. Vor der letzten Runde hatte ich einen halben Punkt Vorsprung auf Michael Dinse.
In der letzten Runde ging es gegen Alfons Bauerfeld. Nach unsere Partie habe ich erfahren, dass er vor 30 Jahren zuletzt Schach gespielt hatte. Er war in mehreren Vereinen in Hamburg. Ich habe nun alles versucht den ganzen Punkt zu ergattern. Die Eröffnung hatte mein Gegenüber nicht besonders glücklich behandelt, so dass ich schon bald ein deutliches Übergewicht hatte. Allerdings fand ich keinen Gewinnweg und bald entstand eine remisliche Stellung. Da Michael Dinse seinerseits die 7. Runde gepunktet hatte, musste nun die Buchholzwertung entscheiden. Da die auch gleich war gab es also zwei erste Sieger.
Foto mit freundlicher Genehmigung von Turm Reinfeld