In der 7. Runde am 22.02.15 hatte LSV V in der Bezirksliga Ost A den SK Norderstedt III zu Gast. Beide Mannschaften waren Tabellennachbarn, gerade mal getrennt durch ein halbes Brettpünktchen. Das ließ einen spannenden und knappen Wettkampf erwarten.

Leider begann dieser mit einem Handicap auf LSV-Seite. Brett 6 mussten wir unfreiwilligerweise frei lassen. Aufgrund eines veritablen Mißverständnisses wurde der an diesem Tag verhinderte Kayonzo Pommerenke nominiert. Recht ärgerlich, denn es standen reichlich Ersatzspieler zur Verfügung.

Also ging es mit einem kampflosen 0:1 los, was das LSV-Team mehr als erhofft forderte. Glücklicherweise hatte Hartmut Gabor einen besonders guten Tag erwischt und sorgte gegen die mehrfache (und auch aktuelle) Landesmeiserin Anke Freter für den Ausgleich: 

 

Leider bald darauf musste Anton Kroschel seinem Gegner gratulieren. Seine Eröffnung verlief nicht gerade optimal und nach Damenfang war die erneute Norderstedter Führung perfekt. Ex-Eutiner (und Meisterklassenspieler vergangener Jahre) Hubert Wegemund war an diesem Tag einfach zu stark.

Lange hielt diese nicht. Sören Peters widerlegte den doch eher harmlosen Aufbau vom Bezirksvorsitzenden Rüdiger Schäfer. Dann durch den Berichterstatter die vorübergehende LSV-Führung. Im Alt-Benoni nahm mein Gegner einen Bauern, den er vielleichjt besser hätte stehen lassen sollen und in weiterert Folge kam ich zu einem leicht gewonnenen Turmendspiel.

Beim Stand von 3 zu 2 für uns zeigte ein Blick auf die Bretter 1 (Blaka-Venske), 5 (Schwerdtfeger-Jeske) und 8 (Bosselmann-Grahn) wenig Erfreuliches. Mehr oder weniger standen unsere Gäste besser wenn nicht auf Gewinn. Idriz Blaka kämfte tapfer aber doch aussichtslos mit T/L gegen D. Wolfgang Schwerdtfeger stand am Königsflügel mehr als wakelig, abgesehen davon, dass er mit ein oder zwei Bauern im Rückstand war. Und Tom-Linus Bosselmann? Es gibt so einige Goldene Schachregen, wie:

1.   Ziehe die Bauern in der Mitte = Besetzung des Zentrums
2.   Danach folgt die Entwicklung der Springer und Läufer!
3.   Springer sollen nicht am Rand stehen!
4.   Läufer sollen nicht die eigenen Mittelbauern blockieren!
5.   Möglichst alle Figuren, also Springer, Läufer, Dame und letztendlich Türme ins Spiel bringen.
6.   Möglichst schnell den König in Sicherheit bringen,
d.h. die kleine oder große Rochade machen!
7.   Die kleine Rochade ist meistens sicherer und auch schneller durchzuführen!
8.   Die Dame nicht allein auf Beutezug schicken!
9.   Mache keine unnötigen Randbauernzüge! 

10. Türme „durch die Mitte“ ins Spiel bringen!

Tom hatte gleich gegen mehrere dieser Regeln verstoßen, startete unrochiert einen riskanten Königsangriff und wurde durch Johannes Grahn ausgekontert.

Alles deutete auf eine 3:5-Nierderlage hin. Doch die Schachgötter hatten anders entschieden. Wolfgangs Gegner hantierte unvorsichtig und plötzlich war eine einzügige Mattdrohung mittels Lb7/Dc6 auf den Feldern g2/h2 nicht parierbar - 4:2. Bald darauf kamen an den beiden "Außenbrettern" die erwarteten Ergebnisse zum 4:4.

Mit diesemPunktgewinn steht LSV V plötzlich auf Rang 2 und darf am 15.03. beim Leader Lauenburg antreten. Ich denke, die Elbstädter wollen an diesem Tag die Meisterschaft und den Aufstieg endgültig unter Dach und Fach bringen - schaun mer mal.

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