Wie? Thematurnier? Was ist das? Da waren doch gleich einige Jugendliche überrascht über die neue Turnierform, die wir in das Jugendtraining in 2015 aufgenommen haben.

 

Das bedurfte dann einiger Erklärungen, aber dann konnte das Turnier einigermaßen pünktlich so gegen etwa 16:30 gestartet werden. Insgesamt nahmen 20 Jugendliche teil. Gespielt wurden 5 Runden Schnellschachpartien (15 min). Sonst legten wir die Rahmenbedingungen nicht ganz so streng aus. Tom Linus war eigentlich schon über der DWZ-Grenze 1500 gewesen, war aber schon frühzeitig, vor dem Start des Fortgeschrittenen-Trainings da, und wurde dann zwecks Erreichen einer geraden Teilnehmerzahl einfach mitgenommen. Zumindest für drei Runden, bevor er sich ins Training zu TT verabschiedete. Tom Otto musste früher los und bildete daher eine Spielgemeinschaft mit Knut Kloerss, der erst später kam.

 

Thema des Thematurniers war das Zweispringerspiel im Nachzug mit der Zugfolge 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4. Sg5. Vor der ersten Runde gab es noch eine kleine Einführung in die Varianten, die aus dieser Stellung möglich sind. Als sehr beliebt stellte sich dann im Laufe des Turniers eine Variante mit Springeropfer heraus:

zweispringerspiel sf7

 

4. - d5 5.ed5: Sd5: 6. Sf7: Kf7: 7.Df3+

Wir haben offenbar sowohl angriffslustige Spieler, die dann auch mal Figuren investieren, als auch Materialisten, die alles mitnehmen was sie kriegen können, zahlreich unter unseren Jugendlichen. Insgesamt gab diese Eröffnung doch vielfältige Möglichkeiten für kreatives Spiel und so waren öfters ungewöhnliche Materialverhältnisse auf dem Brett, wie z. B. fünf verbundene Freibauern für eine Dame. Wenig verwunderlich dann auch, dass es insgesamt nur 3 Remis im Turnier gab.

Tom Linus machte dann da weiter, wo er in Bergedorf aufgehört hatte. Drei Siege in Folge, was ihn in der Endabrechnung noch auf Platz 5 brachte. Favoriten waren dann Kayonzo Pommerenke, Philipp Stülcken und Tilo Rietschel. Von diesen machte dann der Jüngste, also Tilo, das Rennen und sicherte sich mit 4,5 Punkten aus 5 Runden den Turniersieg. Für Kayonzo und Philipp blieben mit 3,5 aus 5 dann die Plätze 3 und 4, denn auf Platz 2, mit ebenfalls 3,5 aus 5 schob sich dann noch etwas überraschend Jalel Silini. Obwohl, so ganz überraschend war's vielleicht dann doch nicht, denn das Thema passte sicher zu Jalels Kreativschach. Er unterlag dann nur in der letzten Runde im Endspiel um den Turniersieg Tilo.

Mit 3 aus 5 noch mit positivem Score waren dann noch Jakob Heikamp, Fabian Schnell, Ben Sievers und Luca Tom Rasmussen. Am Ende konnte dann auch alle Teilnehmer mindestens einen Sieg aufweisen, so dass es hoffentlich allen Spaß gemacht hat und zudem lehrreich war.