Der neue Deutsche Meister der U16 kommt aus Schleswig-Holstein - und heißt Doppelbauer Kiel!
Herzlichen Glückwunsch von unserer Seite dazu an die Kieler. Sie konnten in der letzten Runde in einem Endspiel um den Titel die bis dahin ungeschlagenen SF Sasbach bezwingen. Beeindruckend dabei die Matchstrategie des neuen Deutschen Meisters. An den Brettern 2 und 4, gegen die Top-Scorer von Sasbach (bis dahin 4,5 aus 6 und 6 aus 6!), hatten sie Weiß und spielten jeweils erstmals im Turnier 1.c4! Das hatten auch die Sasbacher Spieler noch nicht im Turnier gehabt und so blieb ihnen nun nur übrig sich auf ihr bestehendes Repertoire zu verlassen. Wie bereits gegen uns spielten sie die identische Variante und hier gingen dann die Kieler schon frühzeitig in unterschiedliche Stellungen, so dass die Sasbacher nun auch auf sich allein gestellt waren. Der Lohn waren am Ende zwei volle Punkte an den Weißbrettern und ein weiteres Remis mit Schwarz reichte Kiel dann zum Titel.
Wir wollten in der letzten Runde dann wenigstens noch aufs Treppchen, ein Sieg gegen die Schachgemeinschaft Leipzig wäre dafür notwendig gewesen. Kevin und Alexander brachten dann auch attraktives Schach aufs Brett, die Gegner waren jedoch ebenbürtig und so endeten beide Partien Remis. Martin und Fin Niklas gingen jeweils 2 Bauern abhanden. Fin hatte dafür keine Kompensation und musste folgerichtig seinem Gegner den vollen Punkt überlassen. Martin konnte immerhin eine löchrige Königsstellung bearbeiten und da sein Gegenüber so gar nicht wusste sich zu verteidigen konnte Martin noch gewinnen zum 2:2 Endstand. Martin sicherte sich damit auch den Preis für den besten Spieler an Brett 2 (6,5 Punkte aus 7 Partien)!
Am Ende landen wir damit auf Platz 5 hinter Kiel, Düsseldorf, Sasbach und Leipzig. "Nur auf Platz 5" möchte man sagen, denn als Erster der Setzliste hatten wir natürlich höhere Ziele. Das hat nun nicht geklappt, doch das Team kann noch zweimal den Titel erneut angehen. Wir sind mit einem U14-Team angetreten und wollten in der sportlich attraktiveren U16 gewinnen. Ich wurde mehrfach von verschiedenen Vereinen darauf angesprochen und alle zollen uns Respekt für diese mutige Entscheidung, die an einer längerfristigen Entwicklung dieses Teams orientiert ist.
Dieses Jahr haben wir noch Lehrgeld gezahlt und natürlich ist es für Jugendliche auch ein Nachteil überwiegend gegen 2 bis 3 Jahre ältere Gegner zu spielen. Das hat sicher in den kritischen Wettkämpfen mitgespielt und so ist eben dann nicht der notwendige "halbe Punkt mehr" zustande gekommen. In 2015 haben wir dann schon ein "echtes U16-Team" und werden mit der Erfahrung aus diesem Jahr einen neuen Anlauf nehmen.