Leck auswärts, mein alter Schachbezirk, dass hieß früh aufstehen. Unser Captain war ausgefallen, da er erst vor kurzem eine Hüft-OP hatte, und dann sind insgesamt 4 h Fahrzeit (von Lübeck aus gerechnet) zu viel.
Uli unterstützte uns aber mental, kurzfristig fiel krankheitsbedingt noch einer von uns aus, und nach 2,5 h Telefonate hatte Uli es am Samstag noch mit Hilfe von Ede geschafft, einen starken Ersatz zu organisieren.
Ich war dann der Ersatzcaptain, und einer der Fahrer, aber bei mir sind das noch eine halbe Stunde Fahrt jeweils obendrauf...
Um 7:20 Uhr holte ich Sergej ab, um 7:28 waren alle (!) pünktlich am Bahnhof. Schon ein gutes Zeichen.
Pünktlich sind wir dann auch in Leck angekommen, es blieb sogar noch Zeit, beim Bäcker etwas Verstärkung zu holen. Zu meiner Freude traf ich auch gleich von meinem "alten" Schachclub Schleispringer Kappeln einige bekannte Schachfreunde. Als Altkappelner bekam ich dann von Henning Gömer zunächst auch die Kappelner Spielberichtskarte, um die Mannschaft einzutragen, ich klärte den Fehler aber zügig auf.
Leck - wie erwartet - startete in Bestbesetzung. Welcher Verein schafft es sonst, regelmäßig die 8 Bretter mit den ersten 8 zu besetzen? Chapeau an Leck.
Für uns bedeutete dass, das wir nominell gesehen die Underdogs waren, aber mit Sergej an Brett 8 haben wir natürlich ein "Brett".
Nun zum Kampf, über den ich, da meine Partie die längste war, nur wenig berichten kann.
Nach 1,5 h einigte Berdichevskiy sich an Brett 1 auf remis. Kurze Zeit später musste Knut Kloerss gegen Kim Homuth die Segel streichen. Aber noch war nicht alles verloren. Meine Partie verlief wie gewohnt spannend, aber mal ohne frühzeitiges Bauernopfer.
Den Ausgleich erzielte Kevorkov gegen Meyer, und kurz danach einigte sich Stefan Gosch mit Nommensen auf remis.
Dann ging es Schlag auf Schlag, Stephan Lübeck fuhr den nächsten Punkt ein, anschließend Max Dörp an Brett 3 gegen den über 200 Punkte stärkeren Hertel, und anschließend gewann Sergej Salov an Brett 8.
Damit war der Mannschaftssieg unser. 5 - 2
Nur ich war noch am spielen. Nach wechselseitigem Verlauf schaffte ich es in Zeitnot, eine Gewinnstellung und die Qualität plus besseres Endspiel zu erreichen.
Nach vier Stunden Spielzeit und 2,5 h Fahrzeit schlug dann aber im 49. Zug die Schachblindheit zu. Ein Patzerzug zertstörte meinen Vorteil und ich gab nach 66 Zügen auf... Trotzdem 5-3 für uns!
Ein Erfolg für uns, da uns das Ligaorakel als Absteiger sieht und diese zwei Punkte für den Klassenerhalt nicht eingerechnet hatte...
