Am vergangenen Wochenende fand vom 12.-14. September die 48. offene Reinfelder Stadtmeisterschaft im neuen Sitzungssaal des Reinfelder Rathauses statt. Der traditionsreiche Wettbewerb wurde vom Schach Club Turm Reinfeld organisiert.
Gespielt wurden fünf Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten für 40 Züge plus 15 Minuten für den Rest der Partie mit 30s nach jedem Zug. Die Stadtmeisterschaft war – wie bereits in den Vorjahren – offen ausgeschrieben, allerdings nur für Spieler mit einer DWZ unter 1900, begrenzt auf 50 Teilnehmende. Damit blieb das Turnier seinem Charakter als ambitioniertes Amateurturnier treu.
Aufgrund meiner desaströsen Leistung bei der DSAM 2024/2025 in Travemünde durfte ich dieses Jahr mit einer DWZ von 1877 zum ersten Mal auch teilnehmen. Als 6. der Startrangliste machte ich mir doch berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg und den garantierten Preisfond von sagenhaften 1.600 € inkl. einiger Ratingpreise. Vom LSV machten sich noch Wolfgang Schwerdtfeger, Frank–Michael Wirries sowie der an 1. gesetzte Jonas Hieke Hoffnungen auf das Preisgeld.
Um bei diesem Turnierformat um die Preisgelder für die sechs besten platzierten Spieler dabei sein zu können, brauchte es neben dem schachlichen Können, den unbedingten Siegeswillen, auch eine gewaltige Portion Glück…. Dieses Glück sollte ich in der 3. Runde dringend benötigen. Nachdem ich in der 1. Runde gegen Alfons Georg Bauersfeld SC Turm Reinfeld sowie in der 2. Runde gegen Michael Knaak FC St. Pauli gewinnen konnte, wurde mir in der 3. Runde Dr. Daniel Dömer SV Bad Oldesloe zugelost.
Auch eine Entschuldigung, tröstende Worte und ein späteres Motivationsgespräch an meinen Gegner halfen in diesen Fall wenig, er verlor anschließend noch die letzten beiden Partien.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt, dass mein Glück wohl endgültig für diese Turnier aufgebraucht war. Entsprechend machte ich in der 4. Runde gegen den späteren Sieger Narek Sargsyan Ahrensburger TSV in einer leicht besseren Stellung ein Kurzremis nach 22 Zügen und in der 5. Runde ein noch schnelleres Kurzremis nach einem Zug gegen Jan Haserodt SV Eutin.
Letztendlich reichte es für einen geteilten 2.-5. Platz mit 4 Punkten, nach verfeinerter Wertung sogar zu einem 3. Platz und einen für mich Rekord-Preisgeld. Jonas musste leider nach einem Remis in der 1. Runde gegen den immer bis zum Schluss kämpfenden unverwüstlichen über 90-jährigen Joachim Thielemann Ahrensburger TSV aus dem Turnier aussteigen, Frank wurde mit 3 Punkten 12., Wolfgang nach zwei Niederlagen in den letzten beiden Runden mit 2,5 Punkten 26.
Das Organisationsteam vom SC Turm Reinfeld erhielt viel Lob für den reibungslosen Ablauf und die angenehme Atmosphäre im Turniersaal. Alle detaillierten Ergebnisse sind bei chess-results nachzulesen. Ich hoffe im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können.
Bis zum nächsten Mal euer Olli.