Besser spät als nie… Am Sonntag, den 23. März, fuhren wir gut gelaunt nach Bad Schwartau, um sich mit der zweiten Mannschaft des SV Bad Schwartau zu messen. Alle kamen pünktlich, glücklicherweise führten weder eine Bombenentschärfung noch überhörtes Weckerklingeln zu nennenswerten Verspätungen. Die Stimmung vor Ort? Wie gewohnt konzentriert – aber mit einer freundschaftlich-kumpelhaften Leichtigkeit, die eher an ein Treffen junger Hunde erinnert als an einen Nervenkrieg um den Aufstieg. Ernsthaftigkeit, ja – aber mit einem Lächeln.
Und am Ende durfte der LSV VI jubeln: Ein 5:3-Erfolg sicherte uns nicht nur die nächsten zwei Mannschaftspunkte, sondern auch ein Herzschlagfinale im Aufstiegskampf!
Nach rund zwei Stunden Spielzeit zeichnete sich bereits eine klare Tendenz ab: Tom und Helene sorgten mit souveränen Siegen für eine schnelle 2:0-Führung. Zwar musste ich seine Partie abgeben, aber die Marschrichtung war klar: Angriff nach vorn!
In der dritten Stunde legten Benjamin und Rouven nach und erhöhten verdient auf 4:1. Doch wer dachte, das Match sei gelaufen, wurde einer Besseren belehrt. Joseph und Paul verloren ihre Partien, und plötzlich stand es nur noch 4:3. Die Entscheidung lag auf Rubens Schultern – und seine Partie hatte es in sich.
Ruben hatte es in der Hand. In einer komplexen Stellung bot sich ihm die Möglichkeit eines Dauerschachs, doch er entschied sich für den vollen Punkt. Ein riskantes, aber mutiges Manöver, das sich auszahlte: Sein Gegner geriet zunehmend unter Druck, verpasste in beiderseitiger Zeitnot den rettenden Verteidigungszug – ein Fingerfehler mit fatalen Folgen. Ruben ließ sich die Chance nicht entgehen, wickelte mit kühlem Kopf in ein gewonnenes Endspiel ab und sicherte uns den entscheidenden Punkt zum 5:3-Endstand.
Dank des Sieges und der besseren Buchholz-Wertung steht der Lübecker Schachverein VI aktuell wieder an der Tabellenspitze – punkt- und brettpunktgleich mit dem Möllner SV 1948 I, aber knapp vorn nach Feinwertung. Doch der Aufstieg ist noch längst nicht in trockenen Tüchern:
- Der Möllner SV kann uns bei einem eigenen Sieg wieder überholen – sofern unsere Zweitwertung nicht ausreicht
- Und auch unser nächster Gegner, der SK Norderstedt II, lauert in Schlagweite und könnte mit einem Sieg gegen uns direkt an uns vorbeiziehen.
Das bedeutet: Der letzte Spieltag wird zum echten Dreikampf um den Aufstieg. Nur ein Sieg gibt uns eine realistische Chance – ein Remis oder eine Niederlage öffnet Mölln und Norderstedt die Tür.
Ein kämpferischer Auswärtssieg mit einem dramatischen Finale sorgt für Hochspannung im Aufstiegsrennen. Ruben bewies den richtigen Riecher im entscheidenden Moment – und unsere Mannschaft steht nun an der Spitze. Doch zwei starke Teams sitzen uns im Nacken. Das letzte Spiel der Saison wird ein echtes Endspiel – und wir haben es selbst in der Hand. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.