Das immergrüne Duell
Seit ich in der Verbandsliga spiele -und das sind nun schon einige Jahre- spielen wir gegen Eutin, und es ist immer knapp, das ist gute Tradition. Die laufende Saison hat für uns aber nicht so berauschend begonnen, da habe ich mir heute als Tabellenletzter beim Tabellendritten nicht so viel ausgerechnet.
Wie üblich war die Aufstellung nicht einfach, vielen Dank an Stefan Gosch für die Aushilfe. Überraschend (jedenfalls für mich) war die Sperrung der A1, die hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich folgte meinem Navi, das uns über Curau, Malkwitz und Gothendorf nach Eutin ins Riemannhaus leitete. Ich kannte diese Gegend von früher, als ich noch schlank und jung war, denn dort war eine Zeit lang meine Rennrad-Trainingsstrecke.
Eutin in Normalbesetzung. Ich durfte an Brett 6 endlich einmal wieder gegen Olaf Töpper spielen, das letzte Mal hatten wir 2012 bei einer LEM das Vergnügen.
Bereits kurz vor 12 Uhr waren 2 Partien beendet. Horst Mentlein an Brett 2 und Axel Jakobi an Brett 5 spielten jeweils remis und traten die Heimreise an.
Etwa eine Stunde später folgten weitere Friedensschlüsse. Celina Malinowsky bekam an Brett 3 ein Remisangebot von Andreas Ulrich, auch Stefan Gosch beendete seine Partie an Brett 8 mit einem Unentschieden. Meine Partie verlief irgendwie typisch für einen Kampf zwischen Spielern, die eher auf Taktik aus sind. Olaf eröffnet leider nicht mehr so wie vor 13 Jahren, sondern lotste mich in Londoner Gefilde. Zum Glück kannte ich mich ein wenig aus, ihm schien die Stellung dann nicht so recht zu gefallen. Ich opferte einen Bauern, dadurch konnte er nicht mehr rochieren. Es wurde unübersichtlich, er hatte ein Läuferopfer auf h7 und gewann dadurch einen zweiten Bauern. Ich hatte aber tatsächlich auch dafür Kompensation, gewann die Bauern zurück und bot Remis an. Das war der Zwischenstand zum 2,5:2,5.
Joachim Berger musste an Brett 1 gegen Volker Gülke spielen. Er war in Zeitnot, hatte einen Springer weniger für 2 Bauern, gut sah das nicht aus. Ein eingestellter Turm beendete die Partie dann schnell.
Oliver Kaeding hatte es an Brett 4 mit Markus Heiden zu tun.
Das war der Ausgleich zum 3,5:3,5.
Somit spielten noch Wolfgang Schwerdtfeger und Thomas Hartwig an Brett 7. Wolfgang hatte in einem Springer-Turm-Endspiel einen vorgerückten Mehr- und Freibauern auf der b-Linie. Durch taktische Motive konnte er das in ein Turmendspiel mit 2 Mehrbauern (alle am Königsflügel) überführen. Dieses Endspiel dauerte zwar gefühlt ziemlich lange, aber dennoch habe ich es gerne angesehen, denn an dem Erfolg gab es meiner Ansicht nach keinen Zweifel. Und so war es auch, um kurz vor 15 Uhr hatten wir überraschend gewonnen (4,5:3,5).
Nummer fünf lebt.
Mit dem Spielergebnis haben wir uns an eine geheime Absprache gehalten, denn kurioserweise endeten alle 5 Begegnungen in der Verbandsliga B heute mit dem selbem Ergebnis 3,5:4;5, und tatsächlich haben alle Auswärtsmannschaften gewonnen. Wie gut, dass wir in Eutin gespielt haben.