Zweiter Spieltag der Saison 2024/25 und für den LSV sechs Mal Heimrecht und so teilten wir uns auf. Drei Mal Klubheim und Drei Mal Hotel Tryp.

Auch LSV VIII musste weichen. Das Spielmaterial für LSV IV, V und VIII war im Handumdrehen aufgebaut und es konnte losgehen.

Und es ging für unsere Achte gegen die zweite Mannschaft der Segeberger Schachfreunde schon mal schlecht los, denn um 11.00 Uhr hieß es 0:1, wel das zweite Brett auf Lübecker Seite ungeplant frei blieb. Ein ungewöhnliches „Kommunikationsmißverständis“ im Vorfeld war der Grund, warum wir ins Hintertreffen gerieten.

Dann aber neigte sich die Waagschale nach und nach in unsere Richtung. Zunächst kam es an Brett 1 zu einem Kurzremis. Michael Weiss kam gesundheitlich leicht angeschlagen zum Mannschaftskampf und nach wenigen Zügen akzeptierte Martin Reinke die Punktteilung.

Remis auch an Brett 4 durch André Petrow. Es war Andrés erster Saisoneinsatz und der relativ frühzeitige Friedensschluss ging stellungsmäßig in Ordnung.

Am fünften Brett durch Horst Radünz dann der Ausgleichtreffer. Eine Partie unter besonderen Vorzeichen. Horst hatte es mit einem stark sehbehinderten Spieler zu tun. Diese Partie wurde in einem Nebenraum gespielt, um die anderen nicht zu stören. Blinde/Sehbehinderte Spieler benutzen spezielle Steckschachspiele, um die Figuren befühlen zu können, ohne dass diese verrutschen oder umfallen. Die Züge werden jeweils laut angesagt und vom sehenden Spieler auf dem Normalbrett ausgeführt.

Wegen der räumlichen Verlegung bekam ich vom Verlauf dieser Auseinandersetzung praktisch nichts mit. Jedenfalls meldete Horst irgendwann seinen Punktgewinn.

Und unmittelbar danach folgten kurz hintereinander zwei weitere LSV-Punkte.

Zunächst durch Tom Otto und damit die Führung zum 3:2. Ein bemerkenswerter Schlagabtausch am 6. Brett. Saßen sich doch der jüngste Spieler (Tom Jahrgang 2000) und der älteste (Jost Stolten Jahrgang 1930) gegenüber. Der ehemalige Segeberger Vorsitzende sitzt mit 94 Jahren immer noch agil am Brett. Respekt!

Tom opferte (mal wieder) munter vor sich hin. Ob das alles so korrekt war, weiß ich nicht. Doch es entwickelte sich letzten Endes ein unwiderstehlicher Königsangriff, der zur Mattsetzung führte.

Gleich danach führte Joachim Rieckhoff das 4:2 herbei. Joachim hatte bereits in der Eröffnungsphase eine Figur gewonnen. Eine Kompensation war nicht erkennbar und nach einigen Abtäuschen wurde für den Anziehenden die Lage so hoffnungslos, dass er die Waffen streckte.

Den „Siegtreffer“ zum 5:3 lieferte Konstantin Schultz am 8. Brett. Als ich auf die Stellung schaute, hatte Konstantin zwar eine Figur weniger, aber dafür verfügte er über 4 (!) verbundene Freibauern; die unaufhaltsam der gegnerischen Grundlinie entgegenstrebten. Das wollte sein Kontrahent nicht erdulden müssen – 5:2.

Blieb noch meine, mittlerweile bedeutungslos gewordene Partie. Ich kam nicht gut aus der Eröffnung und stand fast immer ein bisschen mit dem Rücken an der Wand. Kurz vor Remisschluss im 20. Zug hätte mein Gegner aussichtsreicher fortsetzen können.

Also am Ende dann doch noch ein relativ deutlicher Sieg. In der Tabelle liegen der SV Bad Oldesloe und der SK Kaltenkirchen II mit uns im hundert-Prozent-Bereich. Aber was soll das nach erst zwei Runden schon sagen.

Am 01.12.24 müssen wir reisen. Es geht zum VfL Geesthacht.