Der vorletzte Auswärtskampf  führte uns zum Tabellenführer Doppelbauer Kiel V – die Gastgeber traten an den vorderen Brettern erneut mit ihrem stärksten Quartett an.

Wir hingegen wurden gebeten, Max Dörp (an Brett 3 geplant) ‚nach oben’ an die Landesliga-MS abzugeben, wo er abermals voll punkten konnte.

Gesetztes Ziel des Kampfes war es, möglichst einen Punkt mitzunehmen. Dass es mehr wurde, war umso erfreulicher.

Für das 1-0 sorgte Jörg Bohner (Brett 5), der im Mittelspiel nach dem erzwungenen Abtausch der letzten beiden Figuren in ein glatt gewonnenes B-Endspiel überleiten konnte, das der Kieler sich verständlicherweise nicht mehr zeigen lassen wollte. Wenig später konnte Routinier Sergej Salov (Brett 8) die Führung ausbauen. Sein jugendlicher Gegner hatte dessen Spielstärke und Positionsverständnis nicht über das Mittelspiel hinaus standhalten können.

Auf ein komfortables 3-0 stellte dann Martin Herrnkind (Brett 7) die Begegnung. Eine fehlerhafte Abtauschkombination des Kielers [jeweils Dame und 2 Leichtfiguren] führte letztlich zu einer T-Verdopplung auf der 7. Reihe, gegen die es kein Mittel mehr gab. Einen Zug vor dem Matt gab der Kieler (die Partie) auf.

Seinen dritten Sieg in Folge konnte Artur Kevorkov (Brett 2) verbuchen: Im 12.Zug brachte er eine in der Theorie bis dahin nicht bekannte Fortsetzung, gewann im weiteren Verlauf einen Bauern und scheute sich nicht, trotz seines unrochierten Königs einen zweiten Bauern zu „fressen“ – alles exakt berechnet. Nach dem fragwürdigen Rückgewinn eines der Bauern fand sich der Kieler in einer nicht mehr zu haltenden Position wieder und musste die Waffen strecken. Stand: 4:0.

Den „Deckel drauf“ (zum Mannschaftssieg!) machte schließlich Stephan Lübeck (Brett 6). In einer lange Zeit umkämpften Partie behielt er im Endspiel knapp die Oberhand.

Einem Kieler Gegner musste als erster Lübecker Heiko Rickert (Brett 4) gratulieren. Eine lebhafte Eröffnung sah über einen längeren Zeitraum den Gastgeber im Vorteil, der dazu einen Bauern gewinnen konnte. Später setzte er sich in einem Dame/Läufer-Endspiel durch.

Das einzige Unentschieden des Kampfes gab es am Spitzenbrett zu sehen. Der Kieler und Vyacheslav Berdichevskiy kämpften sich bis ins Doppel-Turm-Endspiel, in dem die Kontrahenten sich auf eine Punkteteilung einigten.

In der letzten ausgetragenen Partie führte ein Fehlzug des Berichterstatters (Brett 3) im Mittelspiel zu einem Bauernverlust. Das entstehende Schwerfiguren-Endspiel wäre mit einigen genauen Zügen noch knapp zu halten gewesen. Die Idee, alles auf eine Karte zu setzen, war nicht von Erfolg gekrönt.

Der Endstand von 5,5:2,5 half über die Enttäuschung hinweg.