Das wird nix. Das geht nie und nimmer gut aus. Das war meine wenig zuversichtliche Prognose, als ich nach etwa einer Stunde meinen ersten Rundgang machte.

Zu diesem Zeitpunkt lag LSV IX bereits 0:3 zurück. Horst Radünz (allerdings leicht gesundheitlich angeschlagen) hatte erst die Qualität weniger und verfügte dann auch noch über eine Bauernminorität, d.h. er hatte zwei Bauern im Endspiel weniger.

Auch Tom Otto verlor. Tom hatte bereits in der Eröffnungsphase munter vor sich her geopfert – ohne jedwede Kompensation.

Michael Weiss am Spitzenbrett schließlich, stellte in eigentlich zufriedenstellender Position eine Figur ein und der Blick auf die übrigen Bretter gab im Grunde auch keinen Anlass zum Optimismus.

Gespielt wurde in unserem Ausweichquartier , dem Hitel „Tryp by Wyndham“, da an diesem Tag 7 (!) Heimspiele  irganisatorisch zu bewältigen waren. Gegner in der 4. Runde der Bezirksklasse A Ost war der SV Bad Oldesloe. Eine schwer berechenbare Mannschaft. Einerseits verfügte sie zum Teil über recht schwache DWZ-Zahlen, andererseits ist das Team überwiegend mit Kindern und Jugendlichen unterwegs. Es ist aus leidvoller Erfahrung bekannt, dass die ausgewiesenen Ratingwerte unter diesen Umständen nur einen geringen Aussagewert haben.

In dieser für uns prekären Lage bekam ich im 24. Zug ein Remisangebot, was ich angesichts der Lage ausschlagen musste.

Dann aber wendete sich das Blatt. Joachim Rieckhoff verfügte plötzlich über eine Mehrfigur, wenn auch gegen 2 Bauern und brachte den Punkt sicher nach Hause.

Auch Leif Specht vermeldete einen ganzen Punkt, wenn  ich auch das Finale dieser Partie nicht mitbekommen hatte.

Nach der ersten Zeitkontrolle gab sich in folgender Stellung

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auch mein Gegner geschlagen. Vielleicht etwas früh, aber ich glaube schon, dass ich hier mit Schwarz etwas besser stehe.

Beim (unerwarteten) Stand von 3:3 liefen noch die Partien von Yannik Heimann (Brett 6) und Dr. Hans Arnold (Brett 2). Letzterer verfügte mit Dame gegen Turm/Läufer mittlerweile über Material- und Stellungsvorteil.

Interessant der Partieverlauf von Yannik . Sein Gegner verfügte um den 20 Zug herum über 2 Mehrbauern, stellte diese aber wieder ein.

Wir springen in die Endphase der Partie.

Stellung im 43. Zug nach 43. Sf1

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Es folgte

43. … Kh5; 44. Sd2 Se3; 45. g3 fg3x; 46. Ke3x Kh4; 47. f4 Kh3x; 48. Df3 Kg2; 49. Ke2 h5; 50. Se1+ Kh2; 51. Kf3 h4; 52. Kg4 h3; 53. Sf3+ Kg2; 54. Sh4 + Kf2;  55. Kh3x g2; 56. Sg2x Kf3

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mit Remisangebot, was Yannik annahm. Zu Recht, meine ich, oder findet jemand einen Gewinnweg?

Schließlich hatte auch Dr. Arnold seine Partie siegreich beendet.  4,5.3,5 – der bittere Kelch war gerade nochmal an uns vorüber gegangen.