Ein Unentschieden zum Saisonauftakt
In der Verbandsliga B mussten wir zum vereinsinternen Duell antreten. Da am regulären Spieltag am 29.10. das Vereinsheim mit 5 Heimspielen etwas überbucht gewesen wäre, wurden wir von Ede intensiv gebeten, unser Spiel vorzuverlegen. Dieser Bitte kamen wir natürlich gerne nach, spielten also heute am 15.10. und trennten uns nach kurzer Zeit mit 8 Unentschieden.
Natürlich kam es nicht zu diesem abgesprochenen und somit geschobenen Mannschaftskampf, das wäre erstens unsportlich und zweitens ist LSV IV nicht nur zum Spaß die höhere Mannschaft.
Der Spielverlegung habe ich zugestimmt, obwohl Jens Eisheh und Joachim Berger frühzeitig abgesagt hatten. Viele andere bekundeten aber Spielbereitschaft, ich war guter Dinge, acht Bretter besetzt zu bekommen. Das fiel mir bei Brett 8 zwar etwas schwer, so hatte ich am letzten Sonntag das Vergnügen, mit fast allen Ersatzspielern zu telefonieren. Vielen Dank an Stefan Gosch, dass er heute ausgeholfen hat.
Uli Mittelbachert, der Mannschaftsführer von LSV IV, hatte eigentlich auch 8 Leute eingeplant. Zwei davon fielen allerdings kurzfristig an diesem Wochenende aus. Als ich das Vereinsheim betrat, waren für unseren Kampf nur 6 Bretter aufgebaut.
Wir lagen also 2:0 durch kampflose Siege an den Brettern 1 und 3 vorne. Mher Sahakyan und Matthias Fenski hatten spielfrei. Stefan Gosch spielte an Brett 8 gegen Frank Jankowiak nur sehr kurz, beide waren mit einem schnellen Remis einverstanden. An den anderen Brettern wurde lange gekämpft. Akif Shirinov musste sich aber an Brett 7 um 12:15 Uhr gegen Jörg Bohner geschlagen geben. Ich selbst hatte es nach langer Zeit wieder einmal mit Heiko Rickert zu tun (Brett 6). In für mich ungewohnter aber ausgeglichener Stellung kam ich allmählich vom rechten Weg ab. Als Mensch finde ich es auch ungemütlich, wenn Dame, 2 Läufer und ein Springer vor meiner Königstellung herumturnen, der Engine ist es egal. Nach 3,5 Stunden hatte ich genug, kurz vor dem Matt gab ich auf. LSV IV hatte ausgeglichen.
Die restlichen 3 Partien sahen für mich alle remislich aus, obwohl Uli an Brett 5 gegen Axel Jakobi in einem Turmendspiel mit jeweils 4 Bauern mit seinem Freibauern für Ärger sorgte. Samuel Oltzen hatte an Brett 4 gegen Max Dörp auch ein Turmendspiel. Er hatte erst einen Mehrbauern, den er aber zurückgeben musste. Dann musste er selbst einen Bauern abgeben, Max hatte 2 verbundene Freibauern, die Samuel aber mit Turm und König kontrollieren konnte. Trotzdem hatte ich Schweißperlen auf der Stirn, drohte hier der entscheidende Verlust?
Horst Mentlein an Brett 2 hatte Berdichevskiy mindestens einmal remis angeboten, aber der spielte im Mannschaftsinne bei gleichem Material immer weiter, bis er nur noch 3 Minuten auf der Uhr hatte. Dann bot er remis an, Horst lehnte erst ab, um nach einigen weiteren Zügen selbst remis anzubieten, 3:3.
Kurz darauf sah Uli ein, dass sein Freibauer doch nicht genug ist, remis. Max grübelte und grübelte, beide hatte nur noch weniger als 5 Minuten auf der Uhr, er versuchte noch alles mögliche, aber Samuel hatte die Stellung jetzt im Griff. Um 15:00 Uhr das erlösende Remisangebot von Max, wir hatten den Mannschaftspunkt gerettet. Gegen nur 6 Spieler zu verlieren, wäre ja auch zu peinlich gewesen. So können wir mit dem einen (unerwarteten) Punkt zufrieden sein, die Saison wird noch schwierig genug.