„Großkampftag“ am Ende der Saison 2022/23 in der Verbandsliga B mit den entscheidenden Paarungen:
LSV IV – SC Wrist-Kellinghusen I und
LSV III – Möllner SV I
Die Lage vor Runde 9:
Beide LSV-Teams aktuell an der Tabellenspitze mit je 2, gefolgt von Mölln mit 3 Verlustpunkten.
Es war also noch alles drin – aufgrund der überragenden „Torverhältnisse“ (sprich: Brettpunkte) beider LSV-Teams hätte zum Aufstieg bereits ein einzelnes (!) 4:4 Ergebnis ausgereicht.
Um es kurz zu machen: beide Mannschaften „übererfüllten“ diese Mindestanforderungen und gewannen ihre Auseinandersetzungen nach längerem Kampf.
Die Vierte, die noch in der vorletzten Runde eine empfindliche Niederlage gegen Mölln hatte einstecken müssen, hielt – ohne Verlustpartie – ihren Gegner Wrist-Kellinghusen mit 6:2 nieder und sicherte damit dem LSV Meistertitel und Aufstieg in die Landesliga. Glückwunsch !
Unserer Dritten gelang es in der laufenden Saison als einzigem Team, die Möllner zu besiegen – das jedoch erst nach langem Kampf und 5 Stunden Spielzeit.
Der Reihe nach:
Stephan Schiebuhr (Brett 2) einigte sich mit seinem Gegenüber nach wenigen Zügen auf eine Punkteteilung durch Zugwiederholung.
Knut Kloerss (Brett 4) nutzte konsequent eine Ungenauigkeit des Nachziehenden in der Eröffnung aus – dieser musste nach einem unvermeidlichen Figurenverlust aufgeben.
Vyacheslav Berdichevskij (Brett 1) steuerte das nächste Remis bei: er einigte sich mit Wolfgang Krüger in ausgeglichener Stellung auf eine Punkteteilung.
Den nächsten Sieg - zum Zwischenstand von 3:1 - steuerte Steffen Neutsch (Brett 8) bei. Sein Gegner sah sich im Mittelspiel einem mächtigen Angriff ausgesetzt. Der Versuch, diesen durch Damentausch abzuschwächen, ging nach hinten los, kostete eine Leichtfigur und damit die Partie.
Jörg Bohner (Brett 6) gelang es aus der Eröffnung heraus, den gegnerischen König in der Mitte des Brettes festzuhalten und hatte bereits eine Gewinnstellung erreicht. Statt des Gewinnzuges schob er jedoch einen „Sicherheitszug“ ein und musste nach der Annahme eines (nicht korrekten) Turmopfers seines Kontrahenten ins Dauerschach einwilligen: daher leider nur remis.
Artur Kevorkov (Brett 3) hatte im Mittelspiel aufgrund seiner offenen Königstellung einige bange Minuten zu überstehen. Als sein Widersacher den entscheidenden Angriffszug nicht fand, gelang es Artur, in ein schlechteres Endspiel überzuleiten, das er mit viel Widerstandskraft und Routine noch unentschieden halten konnte. Stand nach viereinhalb Stunden Spieldauer: 4:2.
Bis zur Zeitkontrolle lieferte sich Heiko Rickert (Brett 5) mit seinem Gegner eine ausgeglichene Partie. Bedauerlicherweise genügte kurz darauf eine Nachlässigkeit, um das Endspiel zunächst schwierig, dann wenig später unhaltbar werden zu lassen, so dass Heiko die Waffen strecken musste. Stand nur noch: 4:3.
Die längste Partie des Kampfes lieferte sich Zeitnot-„Spezialist“ Martin Herrnkind (Brett 7) mit dem Möllner Gustmann. Nach einem umkämpften Mittelspiel gelang es Ersterem, den Vorteil des Läuferpaars in ein Endspiel mit „starkem“ Läufer gegen „schwachen“ Springer umzuwandeln.
Zum Sieg reichte es dennoch nicht, und die Partie endete letztlich remis, was mit dem 4,5:3,5 Sieg den zweiten Tabellenplatz für uns (und gleichzeitig den einzig verlorenen Mannschaftskampf der Möllner) bedeutete.
Dank an dieser Stelle an die gesamte Mannschaft für ihre Einsatzbereitschaft während der langen Saison.
Und mit 8:1 Siegen müssen wir uns wahrlich nicht verstecken.
Aus dem Team besonders herauszuheben sind die beiden „Goalgetter“ Knut Kloerss mit 6,5 (8) und unser „Mr.-100%- Prozent“ Steffen Neutsch mit 8(8), den wir für die nächste Saison leider „nach oben“ abgeben müssen.