Unsere 2. Mannschaft war heute zu Gast in Kiel gegen die 4. Mannschaft von Doppelbauer. 

Einen Bericht über die Anreise erspare ich dem Leser dieses Mal, nur soviel: die Fahrt war erfolgreich und Ereignislos.

Überpünktlich um 10 Uhr startete der Kampf und sah die Lübecker "auf Sieg spielen". Marco am Spitzenbrett konnte einem Läuferopfer auf h7 nicht widerstehen. Sein Angriff sah optisch zunächst gut aus. Jedoch fehlten die Reserven für den Angriff, sein Gegner verteidigte sich geschickt und zwang Marco in ein Endspiel mit Turm und Bauer (Marco) gegen 2 Läufer. Die beiden einigten sich auf Remis, stellten aber in der Analyse fest, dass Marco deutlich schlechter stand -- bei entsprechendem Spiel eher sogar auf Verlust. Das Remis war insofern etwas geschmeichelt.

Als nächster wurde Andreas fertig. Er brachte das Kunststück fertig bereits nach ca. 12 Zügen mit Schwarz einen Bauern und die Stellung vorn zu liegen. Den Vorteil ließ er sich nicht nehmen und damit war die Führung schon mal herausgespielt.

An meinem Brett kam ich nicht über ein Remis hinaus. Allerdings gebe ich zu, dass ich auch keine Risiken eingegangen bin. Naja, heute konnten wir es verschmerzen.

Mit einem schön heraus gespielten Sieg von Justus, der mit Weiß aus einer italienischen Eröffnung einen tollen Angriff heraus holte, ging es weiter. In der Eröffnung gab Justus gerne 2 Bauern die dem Schwarzen isoliert auf d7 und d6 im Weg standen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Damit war der Zwischenstand von 3:1 und völlige Entspannung bei den Lübeckern erreicht. Allein Michael musste noch etwas bangen. Er hatte früh in der Eröffnung unmotiviert mit Schwarz b5 gezogen und diese Angriffsmarke machte ihm die Partie schwer. Weiß stand bis kurz vor Schluss immer etwas besser, bis Michael einen taktischen Trick fand, Stichwort "Gegenschach", also Schwarz beantwortet ein Schach des Gegners mit einem eigenen Schach und gewinnt in diesem Fall Material. Das zwang Michaels Gegner schnell zur Aufgabe.

Die schönste Kombination zauberte Thilo aufs Brett.

 

Mit dem Durchbruch e4-e5 und dann e5-e6 konnte er sehenswert Material einsammeln. Sollte der Computer bestätigen, dass die Kombi kein Loch hat, ist das reif fürs Taktik-Buch.

Damit war auch der Siegtreffer (5:1) geschossen. Die Kür absolvierten Bruno und Ecki. Bruno hatte eine Figur gewonnen und musste noch seine Technik zeigen um den Vorteil zu verwerten. Sein Gegner wehrte sich so gut es ging -- aber Mehrfigur bleibt Mehrfigur und konnte im Endspiel sogar Matt setzen.

Ecki kämpfte ebenfalls um den Sieg, wurde aber von seiner Gegnerin gestoppt durch ein geschicktes Qualitätsopfer für Kompensation durch Eckis offene Königsstellung. Bei einigermaßen unklarer Stellung einigten sich die Kontrahenten auf Remis zum Endstand von 6,5 - 1,5 . Eigentlich zu deutlich.

Im nächsten Kampf kommt dann die 3. Mannschaft von Doppelbauer nach Lübeck.