Zum ersten Mal durften wir in Groß Grönau antreten, Heimspiel, aber bei acht (!) Heimspielen, war es unmöglich alle in der Sophienstraße unterzubringen.

Nachdem wir leider zwei Stammspieler an die Dritte abgeben durften, waren wir gespannt, wie es ausging. Als ligaschwächste Mannschaft (vor der Saison) war unser Ziel, möglichst viele Mannschaftspunkte gegen den Abstieg zu erzielen, es der Statistik zu zeigen, dass sie nicht Recht hat und so ging es ans Werk.

Zunächst die positive Überraschung für uns. Flintbek startete mit fünf (!) Ersatzspielern, wobei die Bretter 1-3 erwartungsgemäß stark besetzt waren.

Ich hatte es mit einem mir bekannten Gegner zu tun, Holger Kathage, einen Spieler, den ich noch aus Kappelner Zeiten kannte, wo wir mehrfach in der Bezirksliga aufeinandertrafen, das erste Mal 1992.

Aber das sind alte Geschichten von alten Männern…, also mehr zum Verlauf des Mannschaftskampfes…

Sabine Fett spielte – wie gehabt sehr sicher und nahm ein zeitiges Remisangebot an. Ein Ergebnis, mit dem zu diesem Zeitpunkt beide Mannschaften leben konnten.

Bei mir kam eine Königsindische Verteidigung aufs Brett, in der Holger Kathage sich nicht so gut auskannte. Der Bauernsturm brachte für Schwarz, also mich, Druck und einen Bauerngewinn.

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Ungefähr zu diesem Zeitpunkt kam Unruhe auf. Bei Idriz Blaka, unserem frischgebackenem Vereinsmeister zeigte die Uhr keine Zeit mehr an. Zum Glück wussten beide ungefähr die Zeit, die Uhr wurde ausgetauscht und so konnte es weitergehen. Idriz stand da aber schon relativ schlecht.

Ich sah mich um, Thomas Rosin an Brett 1, der gegen Thomas Richert spielte, das sah ausgeglichen aus, bei Andreas Teska  an Brett 2 gegen Klaus Muuss sah das ganz gut aus, bei Ulrich Mittelbachert ausgeglichen, ich stand, so schätzte ich es ein besser. Bei Wolfgang Schwerdtfeger konnte ich die Stellung nicht einschätzen und bei Albert Gruber sah es besser für ihn aus. Sollte ein Sieg möglich sein und wir weitere zwei Punkte gegen den Abstieg schaffen?

Also wieder ans Brett. In besserer Stellung für mich stellte Holger dann noch einen Läufer ein, und kurz vor dem Mattangriff gab er schließlich auf.

Zeitgleich gab auch der Gegner von Wolfgang aus, irgendetwas war mir wohl dort entgangen. Aber 2,5 – 0,5, ein schöner Anfang…

Kurz darauf gab auch der Gegner von Andreas Teska auf 3,5 – 0,5. Nun musste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht noch der eine halbe oder ganze Punkt dazukommt.

Bei Albert Gruber  wurde es noch spannend. Er sah wohl zuerst den Gewinnweg nicht, aber schließlich gab er die Qualität und hatte dafür zwei verbundene Freibauern. Schließlich gab seine Gegnerin Christiane Rommeck auf. Damit hatten wir die zwei Mannschaftspunkte sicher…

„Thomas und Thomas“ einigten sich dann auf ein Remis („Alle Turmendspiele sind Remis“).

Idriz Partie war nicht mehr zu halten, darauf kam es aber nicht mehr an.

Schließlich spielte nur noch Ulrich Mittelbachert und er machte es noch spannend. Nachdem das ganze zunächst ausgeglichen aussah, machte sein Gegner Galal Mohamed einen schwachen Zug und dieser verschlechterte seine Stellung zusehends. Aber in Zeitnot ließ Uli die schwer zu findenden Gewinnzüge liegen. Schließlich gab er seinem Chancen (ein Freibauer), während die verbundenen Freibauern von Uli noch etwas weiter zurück waren. Dann ein schwacher Zug, sein Gegner wandelte in eine Dame um, noch ein Fehler, Uli ließ den gegnerischen König aus der 8. Reihe raus! Ich gab die Partie schon fast verloren. Aber sein Kampfgeist und Mut machten sich bezahlt und er hielt mit Mühe und Not Remis. 5,5 – 2,5! Ein Mannschaftssieg der sich sehen lässt.