Nun sind auch in der Bezirksliga Ost A fünf Runden abgewickelt und man geht so langsam in den Sinkflug über und nach noch zu spielenden 4 Runden wird man sehen, wo man gelandet ist.
Mit 4 Siegen und einer Niederlage (gegen die eigene Sechste) steht man vorerst auf Platz 1. Man darf an dieser Stelle getrost in Erinnerung rufen, dass dieses Team als Aufsteiger aus der Bezirksklasse A Ost bestenfalls für einen mittleren Tabellenplatz gehandelt wurde und nicht wenige prophezeiten, dass der Kampf um den Klassenerhalt weit oben in der Prioritätenliste stehen würde.
Ich denke, dieses ist mit 8:2 Punkten realistisch nicht mehr „erreichbar“ und das Ligaziel kann neu formuliert werden. Kein Grund zur Überheblichkeit. Manche Hähne glauben, dass die Sonne ihretwegen aufgeht.
„Heute sollten wir etwas für unser Brettpunktepolster tun“ meinte MF Konstantin, als wir uns Sonntag früh auf nach Groß Grönau machten. Hier in der Mensa der Waldschule erwarteten wir mit dem Möllner SV II den gegenwärtigen Tabellenletzten. „Vorsicht“ meinte ich zu seinem Optimismus „mir würden wichtige 2 Mannschaftspunkte reichen, denn wer hoch steht, kann auch tief fallen“.
Die Grönauer Waldschule wurde gewählt, da uns an diesem 19. Januar (man durfte es auch schon anderen Berichten entnehmen) die Auslosung gleich 8 Heimspiele bescherte. Lediglich LSV VI und LSV XI waren auf Reisen nach Bad Oldesloe bzw. Lauenburg. So konnte man zwischendurch nebenan mal kiebitzen, wo sich in der Landesliga LSV II und SC Elmshorn und in der Verbandsliga B LSV V und VSF Flintbek gegenübersaßen:
Am Ende wurde es mit 7:1 doch der von Konstantin prophezeite Kantersieg und er selbst ging mit gutem Beispiel voran. Gegen seinen noch sehr jungen Gegner konnte er mit einem überraschenden Überfall den Punkt einstreichen.
Zu diesem Zeitpunkt sah es aber bereits, es waren ca. 90 Minuten gespielt, schon sehr , sehr gut für uns aus.
An Brett 1 hatte Hans Arnold mit Schwarz die weißen Felderschwächen in der Königstellung seines Gegners unter Beschuss genommen und es sah bereits nach einem schnellen Punkt aus. Doch das täuschte. Sein Gegner, der erfahrene Gunnar Burmester, konnte nicht nur den Laden zusammenhalten, sondern gewann zudem noch eine Qualität. Andererseits war der schwarze Druck nach wie vor vorhanden und beide Seiten mussten höchst sorgfältig zu Werke gehen. Irgendwann aber kam keiner weiter und das Remis machte den Weißen wie den Schwarzen zufrieden.
Fast gleichzeitig mit Konstantin hatte Elke Böttcher die Aufgabe erledigt. Reichlich Materalgewinn und schließlich Mattsetzung – wenn das immer nur so einfach wäre.
Justus Sommer (Figurengewinn), Wolfgang Clemens (Qualitätsgewinn), Mohammed Alkasir (Königsangriff) folgten zum Zwischenstand von 5,5:0,5. Dann einige ich mich mit Manfred Vogt auf Remis. Eigentlich stand ich bei 2 Mehrbauern plus eines bärenstarken Läufers auf der freien Diagonale von b7 nach g2 recht erfolgsversprechend; uneigentlich unterschätze ich diverse taktische Gegenchancen mit der Folge, dass von der ganzen Herrlichkeit nichts mehr übrig blieb.
Als Letzter saß noch recht lange Reiner Noreisch am Brett. Hier wurde einiges an Rechenleistung von beiden Seiten verlangt und in dieser Disziplin konnte Reiner sich zum Endstand von 7:1 durchsetzen.
Mit 8 Punkten liegt LSV VII dank dieses hohen Sieges auf 1 gefolgt von SF Bad Segeberg und LSV VI, die ebenfalls 6 Zähler aufzuweisen haben. Diesem Trio folgt ein weiteres mit 2 Zählern weniger (SV Bargteheide II, SV Bad Oldesloe und SV Bad Schwartau II).
Also sicher steht fest, dass nichts feststeht, wenn es um die Meisterschaftsfrage geht. Also lassen wir jetzt alle Orakel, Wahrsagungen und Zukunftsdeutungen. Am 9. Februar (wieder ein Heimspiel) erwarten wir SK Kaltenkrchen. Danach schauen wir weiter.