In der letzten Woche vor den Herbstferien ist in der 9.Klasse der TMS traditionell ein Praktikum geplant.
Beim letzten Ramada Cup in Hamburg Bergedorf traf ich beim Mittagessen Herrn Besenthal, der von seiner Tätigkeit bei Chess Base erzählte und so kam ich auf die Idee, mich dort für das Praktikum zu bewerben. Prompt erhielt ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Es war sehr nett und erfolgreich und ich hatte ein halbes Jahr vor Beginn meinen Platz bei ChessBase sicher. Die Schule gab mir auch die Genehmigung, außerhalb von Lübeck zu arbeiten.
Am Sonntagabend, d. 08.10.17 fuhr ich mit meinem Vater, der sowieso in Hamburg arbeitet, gleich mit. Nach einer Portion Rührei bei der Bäckerei Junge am Montagmorgen kam ich gegen 8:30 Uhr in der Osterbekstraße 90a an. Etwas unruhig, was mich dort wohl erwartet.
Ich lernte als erstes die Versandabteilung kennen und war erstaunt über die Unmengen von Bestellungen, die dort aus aller Welt vor allem am Montag eintrafen. Ich arbeitete im Lager und suchte die entsprechenden DVDs heraus. Schottische Partie von Thomas Luther und der Igel von Pelletier, ein universelles System gegen c4, sind zurzeit angesagt. Je nach Anforderung werden sie mit dem entsprechenden Paketdienste beauftragt. Am Dienstag durfte ich gleich einen Mitarbeiter ersetzen und war alleine für die Ausgabe der Medien verantwortlich.
Mittwoch ging es dann in den Analyseraum und ich durfte Videos auf Fehler überprüfen , es war sehr spannend und anstrengend. Ich musste dabei mit einem Auge auf die Engine achten und gleichzeitig mit dem anderen Auge die Partie verfolgen. Dabei liefen mir diverse Großmeister über den Weg, wie Rainer Knaak und Karsten Müller, die ich von meinen Videos zu Hause kenne. Ich war jeden Tag von 9 bis 17 Uhr dort, und hatte richtig Spaß, aber war abends ganz schön geschafft, während Mitschüler z. T. Halbtags Jobs hatten!!!!!!!
Die ganze Woche über war Daniel King aus England dort und nahm Powerplayvideos auf. Auch sein Video steht in meinem Regal.
Am Freitag fragte ich spontan nach einer Partie, ich hatte Glück, er nahm an und wir blitzten 4 Runden. Ich konnte zwei gewinnen und war doch schon etwas stolz. Er ist richtig nett und spricht gut deutsch.
Zum Abschluss durfte ich auch ein Live-Video mit einem ChessBase Mitarbeiter über das doppelte Läuferopfer aufnehmen auf Deutsch und Englisch. Das kann man leider nur über einen ChessBase Account sehen.
Schade, diese Woche ging viel zu schnell rum und hat viel Spaß gemacht. Ich habe einen guten Einblick in diese Firma erhalten.