Der erste Freitag im Monat ist guter Tradition folgend Monatsblitz auf der Agenda. Genauer gesagt „Monatsblitz-Ersatz“. Dieses von Joa Bornholdt dankenswerterweise entwickelte Äquivalent zum monatlichen Turnier mit Jahreswertung in unserem Klubheim, hätte es verdient gehabt, mehr als nur acht Teilnehmer auf der Lichess-Plattform zu begrüßen.
Natürlich, manches ist wirklich Gewohnheitssache und eine Umstellung fällt zuweilen nicht leicht. Aber es kütt wie es kütt oder auch So oder so ist das Leben.
Soweit es unsere Monatsserie betrifft haben wir für diese Jahr jedenfalls Halbzeit, drei „echten“ Turnieren (Januar bis März) stehen nun auch drei Internetveranstaltungen (April bis Mai) gegenüber und so wie die momentane Lage einzuschätzen ist, dürften wohl die Ersatzturniere in diesem Jahr die Oberhand gewinnen und wenn man sich so umhört, mehren sich hier und da Stimmen, die sich durchaus im imaginären Spielsaal wohl (oder wohler?) fühlen.
Ein Umstand, der zu der Überlegung führt, zum Jahresende die Ersatzturniere ebenfalls in einer geeigneten Form zu bepreisen. Ich lasse mir das mal durch den Kopf gehen und vielleicht fördert diese Aussicht auch eine künftige größere Präsenz.
Eine weitere Frage ist, ob man diese Turnierform auch dann weiter anbieten sollte, wenn die lähmende Pandemie endet und wir wieder zu unserem gewohnten Schachleben zurückgehrt sind. Dann allerdings nicht an einem Freitag, denn zurzeit laufen Prüfungen und Entscheidungsvorbereitungen zur Wiedereröffnung unseres Spielbetriebs in der Sophienstraße, vielleicht noch in diesem Monat – wenn auch unter (noch) einschränkenden Parametern, die dem Schutz unserer Gesundheit unabdingbar sind.
Also 8 Unentwegte saßen am 5. Juni am Brett bzw. Bildschirm und so spielten wir statt der von Joa erhofften 11 Runden nur deren 7 bei einer Bedenkzeit von 3 +2.
Am Ende auf Platz 1 Thomas Thannheiser (TTatHome), der sich trotz eines nur knappen Vorsprungs von einem halben Punkt doch souveräner zeigt, als man angesichts der Punktabstände vermuten möchte.
Ein ganz sicherer Platz 2 aber für Joa Bornholdt, der sich als Tarnname ein spätgotisches Gebäude aus der früheren Lübecker Stadtbefestigung zugelegt hat.
Härter umkämpft der dritte Treppchenplatz. Hier ging es während der 7 Runden recht unbeständig zur Sache. Am Ende schaffte es dann doch Ulrich Böttcher, der sich das verräterische Synonym „Ulrich 73“ zugelegt hat.
Hätte es einen Seniorenpreis gegeben, so wäre Ulrich auch der souveräne Empfänger gewesen. Gefahr hätte ihm wohl nur von beispielsweise Horst Mentlein gedroht. Doch dessen Spezialitäten, Hilfs- und Selbstmatt, wurden ja leider bisher nicht angeboten.
Hier nun doch drei Partien des Siegertrios
Und das Gesamtergebnis findet man hier.